Michel Friedman ist ein deutsch-französischer Publizist, Talkmaster und ehemaliger Politiker mit einer bewegten Karriere. In diesem Gespräch beleuchtet er seine Wurzeln als Kind von "Schindlerjuden" und kritisch die deutsche Erinnerungskultur. Themen wie Antisemitismus und die Verantwortung der Generationen werden diskutiert. Friedman reflektiert über persönliche Krisen, die Koks-Affäre und seine politische Reise von der CDU zur Auseinandersetzung mit der AfD. Er spricht auch über die Bedeutung von Bildung und den Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft.
03:20:53
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Friedmans Familiengeschichte
Friedmans Eltern, polnisch-jüdische Schindlerjuden, kehrten nach dem Krieg nach Krakau zurück.
Aufgrund von Pogromen in Polen flohen sie nach Paris, wo Friedman geboren wurde.
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Schweigen in der Nachkriegsgesellschaft
Friedman beschreibt die deutsche Gesellschaft der 60er Jahre als von Schweigen geprägt.
Die meisten Lehrer, Polizisten etc. waren auch während der NS-Zeit tätig gewesen.
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Oskar Schindler: Vom Geschäftsmann zum Retter
Oskar Schindler, zunächst skrupellos, wandelte sich durch die Konfrontation mit dem Leid der Juden.
Er rettete Juden durch seine Fabrik, nutzte aber auch die Situation finanziell aus.
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Politik für Desinteressierte
Zu Gast im Studio: Michel Friedman, deutsch-französischer Publizist, Talkmaster, Jurist, Philosoph und ehemaliger Politiker. Von 1994 bis 1996 gehörte Friedman dem CDU-Bundesvorstand an. Er war von 2000 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und Herausgeber der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine sowie von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, bis er im Zuge der „Friedman-Affäre“ alle öffentlichen Ämter niederlegte. Er moderierte mehrere Talksendungen, zum Beispiel von 1998 bis 2003 Vorsicht! Friedman beim Hessischen Rundfunk oder von 2004 bis 2021 Studio Friedman beim Sender N24 (heute Welt). Seit 2016 ist er Honorarprofessor für Immobilien- und Medienrecht an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Ein Gespräch über seine Berufe, Aufwachsen als Kind von "Schindlerjuden", sein Verhältnis zu Oskar Schindler, die deutsche "Erinnerungskultur", Schweigespirale und der vorherrschende Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus im heutigen Deutschland, die Migration seiner Eltern nach Frankfurt, Erziehung und deutsche Sprache, seine Rolle in der Schule, Angst vor Gewalt, sein Medizinstudium, Einfluss von Sartre und de Beauvoir, sein Weg in die Medien und vor die Kamera, die Koks-Affäre 2003, seine CDU-Mitgliedschaft, die AfD und die potenzielle Kooperation mit der Union, Hans-Georg Maaßen & Höcke, das Ost-CDU-Feindbild Grüne, CDU-Chef Friedrich Merz sowie deutsche Streitkultur und die Staatsräson gegenüber Israel + eure Fragen via Hans
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