In dieser Folge wird die Frage erörtert, wie Geld und Schulden als staatlich geschaffene Werkzeuge soziale Beziehungen kontrollieren. Historische Beispiele zeigen, dass Geld nicht selbstverständlich ist, sondern von tiefen gesellschaftlichen Dynamiken beeinflusst wird. Die komplexen Verhältnisse zwischen Schulden, Eigentum und Ungleichheit werden kritisch beleuchtet. Zudem wird die Evolution des Geldes von alten Währungen bis zu modernen Finanzsystemen behandelt, während die Verbindung zwischen Geld, Macht und Kultur hervorgehoben wird.
01:31:15
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insights INSIGHT
Geld entstand aus Schulden
Das klassische Bild vom Geld als Tauschmittel wird historisch nicht belegt.
Schulden waren im Ursprung sozialer und impliziter Natur, nicht mengenmäßig erfasst.
insights INSIGHT
Staatliche Rolle beim Geld
Geld wurde vom Staat geschaffen, um Steuern zu erheben und Soldaten zu bezahlen.
Geld ist ein Mittel, um soziale Kontrolle durch staatliche Macht zu ermöglichen.
insights INSIGHT
Ursprüngliche Funktion des Geldes
Geld war ursprünglich primär ein Mittel zur Wertmessung, nicht Tausch- oder Wertaufbewahrungsmittel.
Die Wertaufbewahrung und Tauschfunktion entwickelten sich erst später historisch.
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Modern Monetary Theory and the Birth of the People's Economy
Stephanie Kelton
In this book, Stephanie Kelton challenges conventional economic wisdom by arguing that government deficits are not inherently bad and can actually strengthen economies. She dispels six key myths about deficits, such as the idea that governments should budget like households, that deficits harm future generations, crowd out private investment, and undermine long-term growth. Kelton explains that in a fiat currency system, governments are not constrained by the same budgetary rules as households or businesses. Instead, the real constraints are the limits of real resources and the threat of inflation. The book advocates for using MMT to address critical social issues like poverty, inequality, unemployment, healthcare, and climate change by shifting the focus from narrow budgetary questions to broader economic and social benefits.
Homegoing
Yaa Gyasi
Schulden: die ersten 5000 Jahre
David Graeber
In 'Schulden: die ersten 5000 Jahre', David Graeber argues that debt has been a fundamental aspect of human societies for over 5,000 years, predating the use of money. He examines how credit systems were used to trade goods and how debates on debt and forgiveness have shaped political revolts, law, and religion. Graeber critiques both liberal and socialist traditions for their limited understanding of social relations and presents a detailed historical construction of the transition from gift economies to market economies. He also discusses the moral and social implications of debt, including its role in shaping honor, dignity, and social mores[1][2][4].
Kapitalismus
Kapitalismus
James Fulcher
Der Astronaut
Der Astronaut
Andy Weir
Age of Madness Trilogy
Age of Madness Trilogy
Joe Abercrombie
Der Islam als Gesellschaftsordnung
Der Islam als Gesellschaftsordnung
Ernest Gellner
Die Papierverschwörung
David Liss
Demokratie
Eine deutsche Affäre. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Hedwig Richter
Licht aus dem Osten
Peter Frankopan
Der Sieg des Kapitals
Der Sieg des Kapitals
Ulrike Herrmann
Quantum Economics
David Orrell
The sovereign state and its competitors
Hendrik Spruyt
Nachdem Nils in Episode 31 das Thema „Geld“ immer mal wieder eingebracht hatte, gibt es diesen Monat den akuten Grund für sein Interesse an dem Thema: das Buch „Schulden – Die ersten 5000 Jahre“ des Anthropologen und Aktivisten David Graeber. Und da das Buch nicht ganz einfach ist, ist das auch gleich unsere bisher längste Folge geworden:
David Graeber hinterfragt in seinem Buch das klassische Verständnis von Geld, auf dem ein Großteil der heutigen Ökonomie basiert. Er zeigt auf der Grundlage historischer Beispiele, dass das Geld nicht ein natürliches Werkzeug eines freien Marktes ist, sondern ein staatlich geschaffenes Mittel, um soziale Beziehungen zu kontrollieren.