Macht Ihnen Fußballspielen noch Spaß, Matthias Ginter?
Oct 13, 2020
auto_awesome
Matthias Ginter, Bundesliga-Profi und Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach, spricht offen über die Herausforderungen und Freuden seines Lebens als Fußballer. Er reflektiert darüber, wie Disziplin und Ernährung seinen Alltag prägen. Ginter erzählt von seinem Werdegang vom SC Freiburg zur Profikarriere und den emotionalen Druck, der mit Erfolgen und Misserfolgen einhergeht. Zudem diskutiert er die vermeintliche Skurrilität von Ablösesummen und die Suche nach Zufriedenheit in einer Welt voller Konkurrenz und öffentlichem Interesse.
Matthias Ginter betont, dass der Übergang von Leidenschaft zu professionellem Training in der Jugend eine entscheidende Wendung in seiner Karriere war.
Trotz des Erfolgs im Profifußball reflektiert Ginter über die Herausforderungen der Disziplin und das Streben nach persönlicher Zufriedenheit im Teamkontext.
Deep dives
Der Weg zum Profifußballer
Der Weg zum Profifußballer beginnt oft in der Kindheit, wenn Interesse und Leidenschaft für den Sport im Vordergrund stehen. Der Spieler beschreibt, dass er mit vier Jahren angefangen hat, Fußball zu spielen, wobei der Wechsel zu einem größeren Club, wie dem SC Freiburg, eine entscheidende Wende in seiner Karriere war. Dort erlebte er den Übergang von Freizeitaktivitäten zu einem professionellen Trainingsumfeld, das mit einem hohen Maß an Disziplin und Engagement verbunden war. Er betont, dass eine klare Unterscheidung zwischen Hobby und professioneller Arbeit erst mit 16 oder 17 Jahren stattfand, als er für den SC Freiburg aktiv spielte, was letztlich dem großen Traum des Profifußballs näher brachte.
Training und Alltag eines Profis
Das Training eines Profifußballers ist intensiv und umfassend, da es nicht nur das Spielen selbst, sondern auch Kraft- und Reaktionstraining umfasst. Der Spieler erklärt, dass er als professioneller Athlet einen Großteil seines Lebens dem Training widmet, wobei Fußball pro Woche nur Anteile einer bis zweieinhalb Stunden pro Tag ausmacht. Sein Arbeitsethos hat sich stark entwickelt, nachdem er in Freiburg ausgebildet wurde, wobei er stets versucht, über den standardmäßigen Aufwand hinauszugehen. Diese Disziplin betrifft auch seine Ernährung und Schlafgewohnheiten, da er weiß, dass alles zusammenwirkt, um seine Leistung zu maximieren.
Mentalität und Teamgeist
Als Verteidiger spielt das Gefühl der Verantwortung eine entscheidende Rolle, da der Spieler feststellt, dass Ergebnisse im Fußball das eigentliche Ziel sind und er glücklich ist, solange die Mannschaft Erfolg hat. Trotz des wechselseitigen Drucks, das Ergebnis nicht durch Fehler zu gefährden, hat er gelernt, sich mit der Rolle des Mannschaftsspielers zu identifizieren. Der Übergang von einer aktiven, offensiven Rolle hin zu einer defensiven hat ihm geholfen, den Fokus auf den Gesamterfolg zu legen, anstatt auf individuelle Auszeichnungen. So erklärt er, dass die Euphorie und Emotionen nach einem gewonnenen Spiel essenziell für seine Motivation sind.
Die Herausforderungen des Profisports
Der Spieler reflektiert über die Herausforderungen, die der Profifußball mit sich bringt, einschließlich öffentlicher Kritik und des ständigen Wettbewerbs. Er merkt an, dass trotz des Traums, Profi zu werden, auch viele harte Realitäten und Entbehrungen damit verbunden sind, wie der Druck, konstant gute Leistungen zu erbringen. Obwohl Geld und Ruhm potenziell attraktiv sind, bleibt die persönliche Zufriedenheit durch Teamleistungen für ihn zentral. Er ist sich bewusst, dass seine Self-Disziplin und kontinuierliche Arbeit entscheidend für den Erfolg sind, gleichzeitig aber auch die Bedeutung eines ausgeglichenen Lebens außerhalb des Fußballs nicht gefährdet werden sollte.
"Es gibt kaum einen Moment, in dem ich nicht darüber nachdenke, was mir hilft, ein besserer Fußballer zu werden", sagt der Bundesligaprofi und Nationalspieler Matthias Ginter im Zeit-Online-Podcast Frisch an die Arbeit. "Wenn ich mal was Ungesünderes esse, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen – und dann lasse ich es lieber."
Heute spielt der 26-jährige Ginter als Innenverteidiger bei Borussia Mönchengladbach. Eigentlich stammt er aber aus einem Vorort von Freiburg, mit elf Jahren wechselte er dort zum SC Freiburg. "Mit dem Fußball angefangen habe ich wie viele kleine Jungs, weil es mir Spaß machte und mein Hobby Nummer 1 war", erzählt Ginter im Podcast. Ein Hobby, das früh einen großen Teil seiner Zeit einnahm. "Ich würde sagen, dass ich mit 16, 17 Jahren angefangen habe zu arbeiten", erzählt Ginter im Podcast. In diesem Alter bestritt er auch sein erstes Profi-Spiel, ein Freundschaftsspiel für den SC Freiburg in Bern. "Ich wollte nie etwas anderes werden als Fußballprofi", sagte er.
Ginter sieht auch, welchen hohen Preis er für seinen Erfolg zahlt: "Gerade nach Niederlagen denke ich, dass es schön wäre, einen Beruf zu haben, der nicht so viel Disziplin erfordert", sagt er. Und er sieht die Nachteile des Ehrgeizes: "Manchmal frage ich mich: Wann bin ich denn mal zufrieden?"
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Get the Snipd podcast app
Unlock the knowledge in podcasts with the podcast player of the future.
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode
Save any moment
Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways
Share & Export
Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more
AI-powered podcast player
Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features
Discover highlights
Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode