In der aktuellen Folge wird die verzweifelte Lage von Bauer Bachler beleuchtet, der unter hohen Schulden leidet. Die Kritik an der Rolle der Banken, besonders der Raiffeisenbank, sorgt für Diskussionsstoff. Ein engagierter Anwalt kämpft dafür, dass der Bauernhof vor der Versteigerung gerettet wird. Die rechtlichen Maßnahmen zur Vermeidung einer Zwangsversteigerung und die Auswirkungen der Pandemie auf die Existenzsicherung des Bauern stehen im Fokus.
Christian Bachler ist ein Bergbauer, dessen verzweifelter Schuldenstand und drohende Zwangsversteigerung die existenziellen Ängste vieler Landwirte symbolisieren.
Die Raiffeisenbank hat sich von ihrem ursprünglichen Genossenschaftsgedanken entfernt und trägt durch unverhältnismäßige Kreditvergaben zur Verschuldung von Bauern bei.
Deep dives
Schulden und Existenzangst des Bauern
Christian Bachler, ein Bergbauer, hat 460.000 Euro Schulden und steht vor der Zwangsversteigerung seines Hofes durch die Raiffeisenbank. Er ist in einer verzweifelten Lage, da ihm die juristische Unterstützung zur Seite fehlt; trotzdem zeigt er sich unkooperativ gegenüber der Bank. Dies weckt die Besorgnis, dass seine Existenz als Bauer gefährdet ist und möglicherweise verloren geht. Dies ist ein Beispiel für die existenziellen Ängste, die viele Landwirte heute erleben, ausgelöst durch hohe Schulden und schwierige wirtschaftliche Bedingungen.
Der Einfluss der Raiffeisenbank
Die Raiffeisenbank hat sich weit vom ursprünglichen Genossenschaftsgedanken entfernt und agiert als großer internationaler Player, der oft unverhältnismäßige Kredite vergibt. Dies führt dazu, dass viele Bauern wie Bachler in immer größere Schulden geraten, ohne Aussicht auf Rückzahlung. Experten betonen, dass die Praxis dieser Banken, Kredite zu gewähren und dann Besitz zu pfänden, nicht ungewöhnlich ist und sich durch den gesamten ländlichen Raum zieht. Die Bank wird somit zum Sieger in einem System, das viele Kleinbauern in die Knie zwingt.
Rechtliche Unterstützung und Notwendigkeit des Wandels
Angesichts der drohenden Versteigerung der Farm von Bachler wird rechtliche Unterstützung benötigt, um seine Situation zu verbessern. Michael Pilz, ein Anwalt, der sich für Bachler einsetzt, erkennt die strukturellen Ungerechtigkeiten, die hinter seinem Fall stehen. Es wird deutlich, dass nicht nur Bachler allein für seine finanziellen Schwierigkeiten verantwortlich ist, sondern auch ein fehlerhaftes System, das Bauern in die Schuldenfalle treibt. Der Fall rückt die Notwendigkeit einer Reform im Agrarbankwesen und rechtlichen Schutz für Landwirte ins Blickfeld.
In der ersten Staffel des FALTER Natur-Podcasts hören Sie das Hörbuch von "Bauer und Bobo", erschienen im Zsolnay Verlag. In dieser Folge hören Sie Kapitel 11 des Buches.
Das Buch "Bauer und Bobo" ist im faltershop erhältlich: https://shop.falter.at/detail/9783492319195/bauer-und-bobo
Eingelesen von H. Peter Friedl, im Auftrag des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich. Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Aufnahmen.