
ICH WIR ALLE. Selbst + Team + Werte-Entwicklung Lennart Tjarks: Selbstfindung und GenZ
Lennart Tjarks ist langjähriger Mitarbeiter bei IMU in Augsburg und Pädagoge.
Er sagt: âSelbstfindung ist fĂźr mich ein zentrales Thema, das mich als 25-jährigen deutschen Mann beschäftigt. In meiner eigenen Lebensphase der Selbstfindung habe ich erfahren, wie herausfordernd es sein kann, sich nach der Schule zu fragen: "Was will ich eigentlich machen?" Anfangs fĂźhlte ich mich orientierungslos und dachte, mit mir wäre etwas nicht in Ordnung. Doch dann wurde mir klar, dass es vielen anderen genauso geht.
Indem ich meine Orientierungslosigkeit anerkannt habe, Ăśffnete sich ein neuer Raum fĂźr mich. Ich erlaubte mir, meine Fragen ernst zu nehmen und ihnen zu folgen. Dabei musste ich mich zuerst gegen Widerstände aus meinem sozialen Umfeld durchsetzen, bis ich schlieĂlich neue Freunde fand, die ähnliche Fragen hatten und zu Begleitern auf meinem Weg der Selbstfindung wurden.
Seitdem fßhle ich mich oft nicht mehr richtig in den ßblichen gesellschaftlichen Alltag eingebunden. Ich empfand eine Distanz zu alten Freunden und meiner Familie. Das Studium erschien mir oft irrelevant und anstrengend, da meine Fragen und inneren Bewegungen dort keinen Platz hatten. Ich fßhlte mich häufig unverstanden und scheiterte immer wieder daran, zu erklären, was mich wirklich bewegt und lebendig macht.
Im Laufe der nächsten Jahre habe ich viel nachgedacht, gefßhlt, gelesen und erforscht. Ich habe verschiedene Kurse belegt und Weisheiten aus verschiedenen Bereichen gesammelt. Ich war beispielsweise einen Monat lang Kneipentourfßhrer in einem Hostel in Sevilla. Während meines Studiums der Erziehungswissenschaft lebte ich in Wohnheimen, WGs und sogar in einer Gemeinschaft. Zudem habe ich längere Meditationsretreats absolviert, mit verschiedenen Methoden der Selbsterfahrung experimentiert und therapeutische Begleitung in Anspruch genommen. Dadurch bin ich auf verschiedenen Ebenen in einen tieferen Kontakt mit mir selbst gekommen.
Jetzt und in den kommenden Jahren mÜchte ich meine fachliche Reflektiertheit nutzen, um eine Stimme fßr orientierungslose Menschen der Generation Z zu sein. Mein Ziel ist es, dafßr zu sorgen, dass sie bestmÜglich auf ihrem Weg der Selbstfindung begleitet werden und befähigt werden, die evolutionären Herausforderungen unserer Generation anzugehen.
In meiner pädagogischen Arbeit betrachte ich die aktuellen Herausforderungen der Gen Z in Deutschland. Die Ergebnisse der Trendstudie "Jugend in Deutschland" zeigen, dass viele junge Menschen unter hoher psychischer Belastung und Unsicherheit leiden. Diese Probleme lassen sich meines Erachtens nicht allein durch individuelle therapeutische UnterstĂźtzung lĂśsen. Neben der psychischen Gesundheit geht es auch um den Prozess der Selbstwerdung, um den eigenen Weg zu finden. Daher finde ich es wichtig, nicht nur Ăźber psychische Gesundheit zu sprechen, sondern auch den individuellen Prozess der Selbstfindung einzubeziehen. Dabei ist zu beachten, dass individuelle psychische Gesundheit und Selbstwerdung immer in Wechselwirkung mit dem gesellschaftlichen Kontext stehen.â
Gesprächspartner dieser Folge:
Als er mit 17 merkte, dass er keine Ahnung hat, wer er ist und wo sein Platz ist, begann fßr Lennart eine Zeit intensiver Selbstfindung. In den nächsten Jahren las er hunderte Bßcher, war Kneipentourfßhrer in Sevilla, meditierte wochenlang in Stille und erlebte sich ständig im Spagat zwischen verschiedenen Welten und Polaritäten. Nun inspiriert und unterstßtzt er am imu Augsburg junge Menschen dabei ihren Weg zu gehen und unsere evolutionären Herausforderungen zu meistern.
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