Haben Sie eine Lieblingsskischanze, Katharina Althaus?
Nov 23, 2021
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Katharina Althaus, 25-jährige Skispringerin und Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele, spricht über die kleinen Details, die beim Skispringen entscheidend sind. Sie erklärt, wie ihr familiärer Hintergrund sie beeinflusst hat und warum der Sprung für sie immer ein besonderes Gefühl bleibt. Althaus thematisiert auch die Herausforderungen und den Druck, mit dem Frauen im Skisprung konfrontiert werden, und fordert mehr Gleichheit im Sport. Ihre Leidenschaft und das Streben nach Selbstverbesserung stehen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Katharina Althaus betont, dass mentale Vorbereitung und Konzentration auf technische Aspekte entscheidend für einen perfekten Sprung sind.
Die öffentliche Wahrnehmung des Gewichts im Skispringen ist sensibel, da Althaus persönliche Fragen als unangemessen empfindet, aber akzeptiert, dass sie relevant sind.
Deep dives
Beginn der Wintersaison
Für Skispringer ist der Übergang von der Sommer- zur Wintersaison oft fließend, da sie auch im Sommer trainieren können. Die erste Phase der Wintersaison wird durch das Training auf Eisspur angezeigt, das typischerweise Anfang Oktober beginnt. Erst wenn sie komplett auf Schnee springen, fühlt sich die Saison für sie wirklich an. Katharina Althaus hebt hervor, dass diese Routine ihnen Sicherheit gibt und sie sich auf ihre Sprünge konzentrieren können.
Der mentale Aspekt des Skispringens
Beim Skispringen erfordert der Moment vor dem Sprung eine hohe Konzentration, ohne Platz für Angst oder Zweifel. Althaus erklärt, dass sie sich auf zwei bis drei technische Punkte konzentriert, die sie verbessern möchte, um ihre Leistung zu optimieren. Diese Routine hilft ihr, den Sprung mechanisch zu verarbeiten und sich nicht von Unsicherheiten leiten zu lassen. Die mentale Vorbereitung ist entscheidend, um den perfekten Sprung auszuführen und ihre Trainingserfahrungen anzuwenden.
Talent vs. Training im Skispringen
Skispringen erfordert sowohl angeborenes Talent als auch intensives Training. Althaus betont, dass Geschicklichkeit und Körpergefühl wesentlich sind, um die Herausforderungen des Sports bewältigen zu können. Während man viele Fähigkeiten erlernen kann, ist ein gewisses Maß an Talent notwendig, um auf hohem Niveau zu konkurrieren. Besonders in der Wachstumsphase kann es entscheidend sein, wie sich ein Athlet entwickelt und ob er das Potential hat, im Skispringen erfolgreich zu sein.
Der Druck des öffentlichen Interesses
Die öffentliche Wahrnehmung des Gewichts und der Körpergröße von Athleten ist ein sensibles Thema im Skispringen. Althaus erklärt, dass diese Daten für die Sportart relevant sind, aber sie empfindet Fragen zu ihrem Gewicht als persönlich und teilweise unangemessen. Dennoch hat sie Akzeptanz für die Bedeutung dieser Metriken im Sport entwickelt, weiß aber auch, dass dies ein Teil ihres Lebens ist, der bald Vergangenheit sein wird. Nach ihrer aktiven Karriere hofft sie, dass der Druck, ständig über ihr Gewicht gesprochen zu werden, nachlassen wird.
„Es sind Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen: Wo sind meine Hände im Flug, wie stelle ich meine Ski?“, erzählt die Skispringerin Katharina Althaus, 25, die bei den vergangenen olympischen Spielen für Deutschland eine Silbermedaille geholt hat. Vor jedem Sprung konzentriere sie sich auf ein, zwei Aspekte im Bewegungsablauf und der Körperhaltung, die sie optimieren wolle, sagt sie im Podcast “Frisch an die Arbeit”: „Ich bin eigentlich nicht sehr perfektionistisch – außer beim Skisprung.”
Althaus, die aus Oberstdorf im Allgäu stammt, erzählt, dass sowohl ihr Großvater als auch ihr älterer Bruder Ski gesprungen seien. Ihm habe sie beim Training zugeschaut und mit sechs Jahren wagte sie sich auf eine Schanze – auf die Minischanze. Von der Großschanze in Obersdorf sprang sie dann zum ersten Mal als Jugendliche mit 13 Jahren. Bei aller Vorbereitung sei der Moment, wenn sie die Beine durchdrücke und fliege, bis heute etwas Besonderes, sagt Althaus: „Der Sprung ist immer wieder ein Megagefühl!“ Sie springe schon so lange, dass sie vor dem Sprung überhaupt keine Angst mehr verspüre.
Außerdem erzählt sie auch von schwierigen Momente. „Mich fragen Presseleute ganz direkt, was ich wiege”, sagt Althaus. “Ich finde das irritierend, das ist letztlich eine private Frage.” Außerdem merke sie auch jetzt noch, dass Frauen-Skisprung nicht so etabliert sei wie der Männersport. „Als Athletin wünsche ich mir die gleiche Aufmerksamkeit wie bei den Herren!“, sagt Althaus.
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