Christian Mölling, Senior Advisor am European Policy Center, kommentiert die sicherheitspolitischen Entwicklungen in Deutschland. Er äußert Skepsis gegenüber der Rekrutierung im neuen freiwilligen Wehrdienst, während er die Wichtigkeit des Nationalen Sicherheitsrats betont. Mölling beschreibt die Herausforderungen, sich auf langfriste Ziele zu konzentrieren und die geopolitischen Spannungen durch den russischen Angriffskrieg. Auch die wachsenden Rüstungsexporte und deren regionalen Auswirkungen werden diskutiert.
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insights INSIGHT
Sicherheit Kommt Zurück In Haushalte
Der neue Wehrdienst verlagert die Sicherheitsdebatte wieder an den Küchentisch und macht persönliche Beteiligung zum Thema.
Christian Mölling betont, dass die Frage der Freiwilligkeit die gesellschaftliche Teilhabe an Sicherheit berührt.
insights INSIGHT
Anwerbeversagen Wurde Nicht Aufgearbeitet
Mölling kritisiert, dass die Bundeswehr offenbar nicht analysiert hat, warum frühere Anwerbeversuche scheiterten.
Er warnt, dass einfache Fragebögen und Symbolgesetze das grundsätzliche Nachwuchsproblem nicht lösen.
volunteer_activism ADVICE
Ein Jahr Für Anpassungen Nutzen
Nutze das kommende Jahr, um das Gesetz nach ersten Erfahrungen zu prüfen und anzupassen.
Führe die Debatte offen und binde junge Betroffene aktiv in die Gestaltung ein.
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Neuer Wehrdienst, Nationaler Sicherheitsrat, der Bau einer neuen Fabrik für Artilleriemunition: Diese Woche wurde von Schlagzeilen beherrscht, die es ohne den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wohl nicht gegeben hätte, sagt Host Anna Engelke in der neuen Ausgabe von Streitkräfte und Strategien. Die einzelnen Punkte beleuchtet sie mit dem Sicherheitsexperten Christian Mölling. Die Zuversicht von Bundeskanzler Merz, mit dem neuen Wehrdienst-Modell ausreichend junge Menschen für die Bundeswehr gewinnen zu können, teilt der Senior Advisor am European Policy Center nicht. Er spricht über Versäumnisse bei der Anwerbung und Hoffnungsschimmer. Positiver sieht Mölling die Einrichtung des Nationalen Sicherheitsrates. Dessen größte Herausforderung sei es, sich nicht vom Tagesgeschäft treiben zu lassen, sondern auf die strategische Perspektive zu schauen. Außerdem schätzt der Sicherheitsexperte ein, ob die getroffenen Entscheidungen Eindruck auf den russischen Machthaber Putin ausüben. Dass der in naher Zukunft an einem Gipfel teilnehmen wird, um einen Frieden zu verhandeln, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Nichts deutet darauf hin, erklärt Kai Küstner. Vielmehr scheine es, als sei das Treffen mit US-Präsident Trump in Alaska großes Theater gewesen, u.a. um neue US-Sanktionen gegen Russland abzuwenden.
Für großes Entsetzen hat ein russischer Luftangriff auf Kiew gesorgt, bei dem mehr als 20 Menschen getötet wurden, darunter auch Kinder. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas befand, Putin mache sich damit über die Friedensbemühungen lustig. Bei dem Luftschlag wurden auch Büros der EU beschädigt, die ein neues, ein 19.Sanktionspaket auf den Weg bringen will. Auf europäischer Ebene wird außerdem weiterhin über Sicherheitsgarantien diskutiert.
Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de
Das ganze Interview mit Christian Mölling: https://www.ndr.de/nachrichten/info/moelling-zweckoptimismus-bei-freiwilligem-wehrdienst,audio-272652.html
Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html