

Ethisch in Rüstung investieren & Kappungsgrenze abschaffen
Rüstungsaktien versprechen fette Rendite. Sind sie auch moralisch in Ordnung - diskutieren wir mit unserem Gast. Sozialreformen: ja, wehtun: nein. Eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze könnte helfen. Und: Ein echtes Politikum: Rechnungen teilen.
Und darum geht es heute im Detail:
Ein Restaurantbesitzer greift durch. Rechnungen werden bei ihm nicht mehr einzeln ausgestellt. Ein Tisch, eine Rechnung. Und dann wird zusammengelegt. Ging einfach nicht mehr anders. Können Menschen in anderen Ländern ja auch. Das imponiert unserem Host. Wäre das nicht auch was für die deutsche Politik, fragt er sich? (00:53)
Noch vor wenigen Jahren war vielen klar: Rüstungsindustrie, das sind die, die mit Krieg Geld verdienen. Jetzt fragen sich einige: Ist es heute in Ordnung, in Aktien von Rüstungsfirmen zu investieren? Moralisch vielleicht sogar geboten? Schließlich wollen und müssen wir wehrfähiger werden. Unser Gast, der Wirtschafts- und Sozialethiker Klaus Gabriel meint, auch in Zeiten realer Bedrohungen bleibt eine Investition in Rüstungsunternehmen moralisch nicht vertretbar. Grundsätzlich allerdings, sagt er, schließen sich Moral und Gewinnstreben nicht aus. (03:06)
Friedrich Merz hat einen Herbst der Entscheidungen angekündigt. Einnahmen sollen rauf, die Wirtschaft angekurbelt und Sozialausgaben gesenkt werden. Küchentisch-Kommentator Lorenz Beckhard bringt einen eigenen Vorschlag mit an den Küchentisch, damit mehr in die Sozialkassen fließt: die Beitragsbemessungsgrenze abschaffen. Diskutieren wir drüber! (13:40)
In der vorigen Folge des Politikums hat unser Kollege Sebastian Moritz geschaut, ob sich an der Situation der Pflegenden etwas getan hat in den vergangenen Jahren - das hatte die Politik immer wieder versprochen. Aus der Politikum-Community hat sich eine Pflegerin gemeldet und uns von den Arbeitsbedingungen in der Pflege erzählt. Fazit: Es geht nicht nur um steigende Löhne in dem Metier, sondern auch darum, mit welchen Härten man in der Arbeitszeit konfrontiert wird und wie oft man dabei auch für andere einspringt. Wenn Ihnen auch etwas unter den Nägeln brennt zu Themen in dieser Ausgabe oder zu anderen, lassen Sie uns gerne eine Sprachnachricht da unter 0172 253 00 42 oder schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de. (19:42)
Und am Ende lauscht unser Host noch ein letztes Mal dem ehemaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bevor der durch Türen entschwindet. (20:50)