

Folge 13: Freud und Leid mit Leitlinien
Mar 15, 2025
In dieser Folge wird die Bedeutung und Entwicklung medizinischer Leitlinien beleuchtet. Es wird diskutiert, wie diese oft unreflektiert angewendet werden und individuelle Patientenbedürfnisse ignorieren können. Die Herausforderungen der Konsensbildung zwischen verschiedenen Versorgungsebenen werden herausgearbeitet. Zudem wird der Einfluss kognitiver Fehler auf die Wahrnehmung von Krankheitsbildern thematisiert. Der Wandel der Leitlinien und die Notwendigkeit, sie als Orientierungshilfen zu verstehen, stehen ebenfalls im Fokus.
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Episode notes
Neuer Blutdruckbereich
- Die ESC definiert einen neuen Bereich "erhöhter Blutdruck" (120-139/70-89 mmHg).
- Dieser soll bereits mit nicht-medikamentösen Maßnahmen behandelt werden, was den Kreis der Behandlungsbedürftigen stark erweitert.
Historie der Leitlinien
- Leitlinien gibt es in Deutschland seit den 70er Jahren, in den USA seit den 40ern.
- Der Begriff "Leitlinie" ist nicht geschützt und die erste deutsche Leitlinie zu Bluthochdruck erschien 1977.
Qualitätskriterien für Leitlinien
- Leitlinien sollten evidenzbasiert und standardisiert sein.
- Es gibt verschiedene Qualitätsstufen (S1-S3), die von der AWMF definiert werden.