Stephan Ueberbach, ARD-Korrespondent für das südliche Afrika, und Birgit Eger, ARD-Korrespondentin in Washington, diskutieren die umstrittene Aufnahme weißer Flüchtlinge aus Südafrika in den USA. Sie beleuchten Trumps Behauptungen über einen angeblichen Völkermord und die irreführenden Videos, die er zeigt. Die Gäste analysieren die komplexe Beziehung zwischen den USA und Südafrika, die politischen Motivationen hinter Trumps Rhetorik und die wirtschaftlichen Interessen, die eine Rolle in dieser angespannten Dynamik spielen.
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Trumps Genozid-Behauptung als Falle
Donald Trump stellte bei seinem Treffen im Weißen Haus Videos als "Beweis" für einen angeblichen Genozid an weißen südafrikanischen Farmern vor.
Diese Behauptungen wurden von südafrikanischer Seite entschieden zurückgewiesen und von ARD-Korrespondenten als Falle bezeichnet.
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Falsche Belege in Trump-Videos
Die von Trump gezeigten Videos wurden aus dem Kontext gerissen und falsch interpretiert.
Die weißen Kreuze entlang einer Landstraße sind künstlerische Mahnmale, keine Gräber von ermordeten weißen Farmern.
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Weiße Südafrikaner als Flüchtlinge
Die weißen Südafrikaner, die in die USA als Flüchtlinge aufgenommen wurden, sind meist Nachkommen europäischer Siedler mit Afrikaans als Sprache.
Viele fühlen sich in Südafrika bedroht und ohne Zukunft, wollen aber keine Verfolgung im eigentlichen Sinne melden.
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Die USA hat eine Gruppe von weißen Südafrikaner:innen als Geflüchtete aufgenommen. Laut Donald Trump drohe ihnen angeblich der Genozid. Wenn ihr jetzt denkt: Moment mal – das klingt nach verkehrter Welt, denn während der Apartheid wurde in Südafrika ja die Schwarze Bevölkerung systematisch unterdrückt… Nicht für Donald Trump. Diesen Behauptungen musste sich auch der südafrikanische Cyril Ramaphosa entgegenstellen. Der war eigentlich ins Weiße Haus gekommen, um über wirtschaftliche Themen zu sprechen – und wurde stattdessen von Trump vorgeführt. ARD-Korrespondent Stephan Ueberbach berichtet uns über die Lage in Südafrika und erklärt, warum die Weißen in Südafrika im Schnitt noch immer mehr Privilegien haben. Und Birgit Eger im ARD Studio Washington analysiert mit uns Trumps Strategie: Warum scheint Südafrika sein neuer Lieblingsfeind? Warum macht er für weiße Südafrikaner:innen eine Ausnahme von seiner strengen Einwanderungspolitik? Welches Kalkül steckt dahinter?
Update: Nach unserem Gespräch mit Stephan Ueberbach hat die Nachrichtenagentur Reuters berichtet: Unter den Zetteln, die Trump als Beleg für die Dokumentation ermordeter weißer Farmer hochhält, befindet sich auch ein ausgedrucktes Bild aus einem Video der Nachrichtenagentur Reuters, das in der Demokratischen Republik Kongo aufgenommen wurde. Das Video wurde von Reuters am 3. Februar 2025 veröffentlicht und zeigt Leichensäcke, die während eines Massenbegräbnisses in der Stadt Goma bestattet wurden. Und nicht, wie Trump sagt, "weiße Farmer" aus Südafrika.
----- Moderation: Joana Jäschke Redaktion: Steffi Fetz Mitarbeit: Caroline Mennerich, Anna Stosch Redaktionsschluss: 23.5.2025 ----- Wir freuen uns über euer Feedback! Klickt hier auf den Link, um an der Umfrage vom Weltspiegel Podcast teilzunehmen: https://1.ard.de/Umfrage_WeltspiegelPodcast ----- Ihr wollt am 11.06. bei der Live-Podcastfolge vom Weltspiegel und Streitkräfte und Strategien in der Zentralbibliothek in Hamburg ab 19:00 Uhr dabei sein? Dann meldet euch hier über den Link für die Veranstaltung an. Die Karten sind kostenfrei: https://www.buecherhallen.de/zentralbibliothek-termin/unterwegs-im-krieg-eindruecke-aus-der-ukraine/datum/20250611.html ----- Alle Folgen des Weltspiegel Podcasts findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/weltspiegel-podcast/61593768/