Der Schauspieler Christian Ulmen freut sich seit seiner Kindheit auf die Rente
Mar 20, 2018
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Christian Ulmen, ein talentierter Schauspieler und Regisseur, bekannt durch "Herr Lehmann" und "Jerks", spricht offen über seine vielseitige Karriere. Er erzählt von seinen frühen Jobs, einschließlich Telefonsex, und reflektiert über die Herausforderungen und Freuden des Filmschaffens. Ulmen teilt seine Gedanken zur sozialen Medienpräsenz von Schauspielern und dem Druck, der damit einhergeht. Trotz seines kreativen Schaffens sehnt er sich nach der Rente, erinnert sich nostalgisch an die Kindheit und die Freiheit, die sie mit sich brachte.
Christian Ulmen beschreibt seine unkonventionelle Arbeitsweise, die flexible Kreativität fördert und Werkstattatmosphäre am Set der Serie 'Jerks' ist.
Er betont die Bedeutung von Humor und persönlichen Erfahrungen in seinen Rollen, die als Heilungsprozess in peinlichen Situationen wirken.
Deep dives
Der Arbeitsalltag von Christian Ulm
Christian Ulm beschreibt seinen unkonventionellen Arbeitsalltag, der stark von seinen vielen Rollen als Schauspieler, Regisseur und Produzent geprägt ist. Er beginnt seine Tage mit dem Besuch des Kindergartens, was für ihn eine feste Routine darstellt. Obwohl er eine eigene Firma in Berlin besitzt, verbringt er die meiste Zeit in kreativen Tätigkeiten, wie dem Schnitt der zweiten Staffel von 'Jerks'. Diese flexiblen Arbeitsstrukturen erlauben es ihm, sich auf die verschiedenen Aspekte seiner Projekte zu konzentrieren, ohne an einen starren Büroalltag gebunden zu sein.
Improvisation im Schauspiel
Die Improvisation spielt eine zentrale Rolle in der Produktion der Serie 'Jerks', da die Schauspieler ihre Dialoge frei am Set entwickeln. Ulm betont, dass er als Regisseur dafür sorgt, dass die Atmosphäre am Set entspannt ist, was die Schauspieler ermutigt, kreativ zu sein. Diese Herangehensweise steht in starkem Kontrast zu traditionellen Drehbuchmethoden, in denen die Schauspieler feste Texte lernen müssen. Durch diese Freiheit genießen die Schauspieler eine authentische Erfahrung, die es ihnen ermöglicht, in ihre Rollen einzutauchen.
Umgang mit Scham und Peinlichkeit
Christian Ulm thematisiert in der Serie immer wieder seine eigenen Erfahrungen mit Scham und peinlichen Situationen. Dies spiegelt sich in seinen Rollen wider, die oft von humorvollen und konfrontativen Momenten geprägt sind. Er erkennt, dass das Lachen über solche Situationen eine Art Heilungsprozess darstellen kann, da es hilft, ihnen eine komödiantische Perspektive zu verleihen. Ulm glaubt, dass Humor eine wichtige Rolle dabei spielt, was in der Gesellschaft als akzeptabel gilt und als Erleichterung in schmerzhaften Momenten fungiert.
Berufliche Zufriedenheit und Identifikation
Ulms Betrachtungen über berufliche Zufriedenheit beschäftigen sich intensiv mit der Frage der Identifikation mit dem eigenen Beruf. Er betrachtet es als wichtig, Freude an seiner Arbeit zu haben, auch wenn er diese Tätigkeiten nicht als 'Arbeit' im klassischen Sinne wahrnimmt. Er erkennt, dass das Streben nach Anerkennung im Job zwar menschlich, aber nicht entscheidend für seine Zufriedenheit ist. Letztendlich geht es ihm um die Leidenschaft für das, was er tut, und die Freude am kreativen Schaffensprozess.
… doch er lebe zu verschwenderisch, um jetzt schon aufzuhören, erzählt er im Podcast. Christian Ulmen verdiente sein erstes Geld in den Neunzigerjahren mit Telefonsex. Dafür verstellten er und ein Freund ihre Stimmen und gaben sich gegenüber den männlichen Anrufern als Frau aus. 30 Mark verlangten sie pro Gespräch. Doch bald gaben sie den Job wieder auf, "weil es so einfach war und wir nie aufgeflogen sind", sagt er. Danach moderierte er eine Kindersendung und zog nach dem Abitur für MTV nach London. Bekannt wurde er mit seiner Hauptrolle in dem Kinofilm "Herr Lehmann". Seitdem hat er viele Filme gedreht. Auch Liebeskomödien. "Das sind durchaus Jobs, die man macht, weil man damit Geld verdient." In seiner Comedyserie "Jerks" spielt er jetzt nicht nur die Hauptrolle, sondern ist auch Regisseur, Produzent und Cutter. Sich selbst sei er ein etwas zu nachlässiger Chef, sagt er: "Ich gewähre mir viele Pausen und Nichtstun." Im Podcast erzählt er, dass er Thank-God-It's-Friday-Postings bei Facebook frustrierend finde. Einen Job machen, bei dem man sich nur aufs Wochenende freut, "das könnte ich nicht", sagt Ulmen. Trotzdem freut er sich auf seine Rente: Während er früher in den Kindergarten und zum Klavierunterricht musste, hätte sein Opa stets auf einem Stuhl vor dem Haus gesessen. Das erschien ihm schon da erstrebenswert.
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