
WDR 5 Das philosophische Radio
Gerhard Streminger: Theodizee
May 5, 2025
Gerhard Streminger, ein angesehener Philosoph aus Graz, beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Theodizee und dem leidvollen Dasein. Er diskutiert die Herausforderung, wieso ein gütiger Gott Leid zulässt, und beleuchtet historische sowie zeitgenössische Argumente. Streminger schreitet durch die Konflikte der monotheistischen Religionen und thematisiert den Gegensatz von Leid und Freude, wobei er die Bedeutung dieser Dualität im Universum in Frage stellt. Außerdem beleuchtet er das Dilemma des Glaubens angesichts sinnlosen Leids und den persönlichen Umgang mit solchen Herausforderungen.
55:33
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Quick takeaways
- Die Diskussion über die Theodizee hinterfragt die Tradition des gütigen Gottes und beleuchtet den Zweifel an Gottes Eigenschaften inmitten menschlichen Leids.
- Im Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen wird das Leid als Test und mögliche Quelle von Gutem interpretiert, was zu divergierenden Ansichten führt.
Deep dives
Das Erdbeben von Lissabon und theologische Fragestellungen
Das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 stellte grundlegend die Vorstellung eines gütigen und allmächtigen Gottes in Frage. Die Philosophen und Theologen jener Zeit begannen zu debattieren, ob ein solches Unheil mit der Existenz eines benevolenten, allmächtigen Wesens vereinbar ist. Die zentrale Fragestellung war, wie ein guter Gott so viel Leid zulassen kann, was zu einem tiefen Streit unter Denkern führte. In der Folge bleibt die theologische und philosophische Auseinandersetzung mit der Existenz Gottes und des Leidens in der Welt bis heute relevant.