Rainer Schäfer, Professor an der Universität Bonn und Experte für Kants Philosophie, diskutiert die zwingende Notwendigkeit eines ewigen Friedens. Er erklärt, wie Kants Ideen über die Rolle des Individuums und moralische Entscheidungen uns helfen können, Konflikte zu verstehen. Zudem beleuchtet er die Herausforderungen zwischen idealistischen Konzepten und der harschen Realität autoritärer Staaten. Der spannende Dialog über die Verbindung von Wirtschaft, Kultur und Frieden zeigt, dass Kants Schriften auch heute noch wertvolle Erkenntnisse bieten.
56:21
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insights INSIGHT
Ironie des ewigen Friedens
Kants "Zum ewigen Frieden" ist ironisch gemeint, da "ewiger Frieden" ein Pleonasmus ist.
Für Kant ist Frieden, sobald er erreicht ist, unabänderlich und dauerhaft.
question_answer ANECDOTE
Herkunft des Titels
Der Titel "Zum ewigen Frieden" stammt von einer Kneipe neben einem Friedhof in Königsberg.
Kant sah diese Kneipe täglich auf seinen Spaziergängen.
insights INSIGHT
Frieden als Ziel des Rechts
Kants Theorie des ewigen Friedens gehört zur Geschichte des Pazifismus.
Frieden ist für Kant das ultimative Ziel von Recht und Politik.
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In 'Zum ewigen Frieden: Ein philosophischer Entwurf,' Immanuel Kant presents his arguments for achieving lasting international peace. The work introduces a framework for establishing a lasting peace, differentiating between simply ending conflicts and achieving true peace. Kant proposes preliminary articles that countries must adopt, such as renouncing secret plans for war, prohibiting the acquisition of states through force, and disbanding standing armies. He emphasizes the necessity of republican governments and a collective legal framework among states to foster a stable environment free of war. Kant's approach critiques existing political practices and outlines a vision for a more cooperative international community guided by rational principles that respect the sovereignty and rights of each state[1][2][5].
Die vielen Kriege auf der Welt zeigen: Der Frieden hat einen schweren Stand. Was der Philosoph Immanuel Kant über Frieden dachte und was das für die Gegenwart bedeutet, darüber diskutiert Moderator Jürgen Wiebicke mit dem Philosophen Rainer Schäfer.
Rainer Schäfer (*1971) lehrt klassische deutsche Philosophie an der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Kant und dessen Ideen einer internationalen Friedensordnung.
Bedeutung und Interpretation von Immanuel Kants Werk "Zum ewigen Frieden" (02:16)
Über Immanuel Kants Bild vom Menschen (09:47)
Ist uns Kants Aufklärungs- und Fortschrittsoptimismus heute abhandengekommen? (12:30)
Kapitalismus, Ideologie und Religion: Warum Kriege entstehen (21:51)
Rechtsstaat und Europa: Vergleich der Positionen von Kant, Habermas und Derrida (27:38)
Kooperationspflicht der Staaten und der Wettbewerb zum Guten (33:10)
Ukraine-Krieg: Schröders und Merkels Agieren gegenüber Putin (42:05)
Der Hang zum Bösen und der Destruktionstrieb (47:22)
Weltweiter Frieden: Illusion oder Idee? (52:05)
Literatur: Rainer Schäfer: Was Freiheit zu Recht macht – Manuale des Politischen. Verlag de Gruyter (2014). 349 Seiten. ISBN: 978-3-11-037043-0
Philosophieren Sie mit über die großen Themen unserer Zeit. Lassen Sie uns gemeinsam nachdenken über KI und Klimawandel, über Einsamkeit und Zusammenhalt, über Glück und Glaube. Das philosophische Radio mit Jürgen Wiebicke immer montags um 19:04 Uhr live in WDR 5. https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/philosophisches-radio/index.html
Im nächsten Podcast sprechen wir mit der Psychologin Eva Jaeggi über Identität.
Sie haben Fragen oder Kritik? Schreiben Sie an philo@wdr.de.
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