

Krieg im Nahen Osten: Warum die EU gespalten ist
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lässt wenig Zweifel daran, dass sie im Krieg im Nahen Osten auf der Seite Israels steht. Doch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und EU-Ratspräsident Charles Michel werfen ihr vor, dass sie damit den Interessen der EU in der Region schadet. Auch würde ihre Position Spannungen und Hass verschärfen, statt deeskalierend zu wirken. Borrell hat vor dem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg betont, dass im Moment das vorrangige Anliegen sein müsse, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen.
SZ-EU-Korrespondent Hubert Wetzel sagt: Die EU sei in diesem Konflikt zwar kein wichtiger Akteur. Und es gebe wegen historischer Erklärungsmuster traditionell "sehr unterschiedliche Einschätzungen in der EU": So sei zum Beispiel Irlands Blickwinkel auf den Nahostkonflikt davon geprägt, dass sie einst selbst von Großbritannien kolonialisiert wurden und sich befreit haben. Deutschland aber stehe wegen des Holocausts in einer ganz anderen Verantwortung für Israel. Deshalb habe er, sagt Wetzel, seine Zweifel, ob bei einer gemeinsamen EU-Position mehr herauskommen wird als unverbindliche Floskeln.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Franziska von Malsen
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