Jacqueline Badran ist laut, sie streitet gern und weiss fast alles besser als ihr Gegenüber. Die SP-Nationalrätin wird gerne auch als «Naturgewalt» beschrieben – und ist im Vorfeld des Abstimmungssonntags überall: Badran bodigt wohl praktisch im Alleingang die Abschaffung der Stempelsteuer, ist eine tragende Figur für das Medienpaket und grüsst in der Stadt Zürich von Wahlplakaten, obwohl sie bei den Gemeindewahlen vom Sonntag gar nicht zur Wahl steht.
Mit ihrer unverblümten Art, biografischen Anekdoten und verbalen Ausfällen macht sie immer wieder Schlagzeilen. Sie brüskiert Journalisten und Parlamentarierinnen – und bleibt dennoch beliebt. Sie seien wie ein «altes Ehepaar», sagt sogar Ueli Maurer.
Was macht Badran so anschlussfähig für Wählerinnen und Wähler von ganz links bis ins bürgerliche Lager? Warum braucht die SP sie so dringend - obwohl sie in zentralen Fragen quer steht zum Kurs von Mattea Meyer und Cédric Wermuth? Und wird sie eines Tages noch Bundesrätin? Diese Fragen stellen sich Inlandredaktor Philipp Loser, «Magazin»-Autor Christoph Lenz und – neu in der Runde – Inlandredaktorin Jacqueline Büchi im «Politbüro» . Und gehen dem Phänomen Jacqueline Badran auf den Grund.