
WDR Zeitzeichen Deutsche Antwort auf Sherlock Holmes: Autorin Jenny Hirsch
Nov 24, 2024
Jenny Hirsch war eine Pionierin der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts und kämpfte für die Unabhängigkeit von Frauen. Unter dem Pseudonym J. N. Heynrichs veröffentlichte sie Kriminalromane, um finanziell unabhängig zu sein. Ihr geheimes Doppelleben als Autorin und Frauenrechtlerin kam ans Licht, als sie als Schöpferin des erfundenen Fritz Arnefeldt enttarnt wurde. Ihre Werke stellten Geschlechterrollen in Frage, während sie sich für Bildung und Berufschancen für Frauen einsetzte. Hirsch bleibt eine inspirierende Figur für die heutige Emanzipation.
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Pseudonym als Schutz und Strategie
- Jenny Hirsch veröffentlichte Kriminalromane unter dem männlichen Pseudonym Fritz Arnefeldt, sodass ihr Autor*innengeheimnis erst im 20. Jahrhundert aufgedeckt wurde.
- Die Bücher enthielten unterschwellige Botschaften zur Rolle der Frau, die zu einem männlichen Autor nicht gepasst hätten.
Bildung Als Schlüssel Zur Unabhängigkeit
- Jenny Hirsch wurde erste Schriftführerin des Lette-Vereins und formte damit Frauenbildung und Berufschancen aktiv mit.
- Der Verein vermittelte berufliche Ausbildung und damit ökonomische Unabhängigkeit für junge Frauen.
Vom Handverkauf Zur Redaktion
- Nach dem Tod ihres Vaters verdiente Jenny Hirsch den Lebensunterhalt mit heimlich verkauftem Handarbeitsverkauf und hielt sich literarisch über Wasser.
- Später erhielt sie eine Anstellung bei der Frauenzeitschrift Bazar in Berlin und verließ Zerbst endgültig.

