Leonie Feuerbach, Autorin mit einfühlsamer Berichterstattung, erzählt zusammen mit Michael Götz von Uwe Jens Haas, dem taxifahrenden Autodidakt. Sie diskutieren die Komplexität von Beziehungsdynamiken und die Rolle von sozialen Bindungen im Alter. Ihre humorvolle Begegnung mit Herrn Haas offenbart die Bedeutung von Schreiben und Literatur in seinem Leben. Besonders beeindruckend sind die Anekdoten über seine Entwicklung vom Taxifahrer zum Werbetexter, die die Kraft von positiven Erfahrungen in der journalistischen Arbeit verdeutlichen.
Uwe Jens Haas nutzt seine Erfahrungen als Taxifahrer, um literarische Anekdoten zu schreiben und bereichert damit den Leserbriefbereich der FAZ.
Die dynamische Partnerschaft zwischen Haas und seiner Frau zeigt, wie zwischenmenschliche Beziehungen das persönliche Wohlbefinden fördern können.
Deep dives
Die schriftliche Stimme eines Berliner Taxifahrers
Uwe Jens Haas, ein Taxifahrer aus Berlin, hat im Laufe der Jahre ein bemerkenswertes Talent für das Schreiben von Leserbriefen entwickelt, denen eine große Belesenheit und eine unverwechselbare Ausdrucksweise zu eigen sind. Seine Beiträge, die insgesamt 30 Seiten in der FAZ füllen, sind geprägt von Anekdoten und persönlichen Einsichten, die oft die typischen Themen seiner Umgebung reflektieren. So schreibt er beispielsweise über seine Begegnungen mit berühmten Persönlichkeiten, wie dem Cellisten Rostropowitsch, aus der Perspektive eines Taxifahrers und verwebt dabei literarische Referenzen, die seine Leidenschaft für Bücher zeigen. Diese besondere Art des Schreiben stellt nicht nur seine intellektuelle Neugier dar, sondern auch seine positive Lebenseinstellung, die sich von der üblichen Negativität in vielen Leserbriefen abhebt.
Ein Blick hinter die Kulissen der Schreibkultur
Die Autorin Leonie Feuerbach und Fotograf Hannes Jung beschreiben ihren besonderen Zugang zu Herrn Haas während eines Hausbesuchs in Berlin-Zehlendorf, der von Neugier und Vorfreude geprägt ist. Während des Treffens wird deutlich, dass seine schriftliche Formalität auch im persönlichen Gespräch lebendig wird, wobei Haas mit Witz und Geschick seine Geschichten erzählt. Dieser Austausch wird als eine Art Enthüllung erlebt, sodass die beiden gespannt sind, den Menschen hinter den Leserbriefen besser kennenzulernen. Die Autorin reflektiert, dass ihre eigene Stimme in diesem Text hervortritt, was sie normalerweise nicht so stark in ihren Schreiben tut, und es ihr hilft, die Tiefe von Haass Geschichten zu erfassen.
Glück und der Wert zwischenmenschlicher Beziehungen
Ein zentraler Punkt in Uwe Jens Haass Leben ist seine Beziehung zu seiner Frau Eike Katrin Asen, die eine wichtige Rolle in seiner Lebensgeschichte spielt. Ihre dynamische Partnerschaft zeigt, wie zwei Menschen trotz ihrer Unterschiede eine Einheit bilden können, indem sie sich gegenseitig unterstützen und inspirieren. Gemeinsam genießen sie einfache Freuden des Lebens, von Spaziergängen am See bis zum Lesen von Büchern, was den Wert zwischenmenschlicher Beziehungen und deren Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden unterstreicht. Haas’ Reflexionen über Glück und Zufriedenheit, die er oft in Form von Zitaten teilt, verdeutlichen seine Lebensphilosophie, die in einer Suche nach Erfüllung und Bedeutung im Alltäglichen wurzelt.
„Zwischen den Jahren“ widmen wir unsere tägliche Podcast-Folge Texten aus der Zeitung, die für uns im vergangenen Jahr besonders waren. Gemeinsam mit der Autorin Leonie Feuerbach, dem Fotografen Hannes Feuerbach und dem Protagonisten selbst erzählen wir die Geschichte vom „taxifahrenden Autodidakt mit Berliner Schnauze“.
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