

#14 - Paraphrasieren neuropsychologisch untersucht - Im Gespräch mit Maria Seehausen
Mehr zu Mediation und Konfliktmanagement: www.inkovema.de
Inhalte:
Definition und Wirkungsweisen des Paraphrasierens
-Beruhigungseffekte, Erleichterung und Entspannung (Rapport herstellen bei der Problembeschreibung!)
- aber auch Anspannungs- bzw. Anregungseffekte, Aktivierungen, um Leistung zu erbringen (Lösungssuche!)
Forschungsdesign und Methoden der neuropsychologischen Untersuchungen:
- Pilotstudie: Interviews mit Konfliktparteien als Probanden
- funktionelle Magnetresonanztomographie zur Sichtbarmachung neuronaler Veränderungen (während eines Interviews/einer Mediation)
- elektrodermale Aktivitätsmessungen (EDA), also etwa Puls- und Herzratenmessung, Atmung, Stimmanalyse etc.
weitere Erkenntnisse:
- Paraphrasen sollten die subjektive Formulierung, also aus der Sicht des Kommunikationspartners beschrieben, nutzen und nicht eine objektive Bestätigung durch eine verobjektivierende Formulierung herbeiführen.
- Übertragbarkeit auf andere Berufsgruppen möglich, die auch neutral, aber kommunikativ wirken (müssen) - Richter, Führungskräfte!
Paraphrasieren ist genauso wichtig und hat den gleichen Effekt wie das Äußern von Mitgefühl.
Das ist für Führungskräfte interessant, die befürchten, Mitgefühl zu äußern untergrabe ihre Handlungsmöglichkeiten.
besprochene Literatur:
Seehausen, M.: Die emotionale Wirkung von Paraphrasieren. Ergebnis dreier neuropsychologischer Studien, ZKM 2019, 164-169.
Seehausen, M./ Kazzer, Ph./ Bajbouj, M./ Prehn, K.: Effects of empathic paraphrasing - extrinsic emotion regulation in social conflict, in: Frontiers in Psychology, 2012, 3:482 (LINK).