#358 - MMP meets Mirna Funk: Welche Frau willst du vor deinen Kindern sein?
Jul 16, 2024
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Mirna Funk, Autorin und Journalistin, diskutiert über die Herausforderungen für Frauen, insbesondere Mütter, in der heutigen Gesellschaft. Sie plädiert für mehr Eigenverantwortung und kritisiert den traditionellen Feminismus, der oft die Vielfalt ostdeutscher Erfahrungen ignoriert. Ihr provokanter Aufruf, ‚faule Männer‘ zu verlassen, sorgt für Kontroversen. Mirna beleuchtet außerdem die Rolle von Care-Arbeit und wie wichtig finanzielle Bildung für Kinder ist. Ein inspirierendes Gespräch über Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Wandel!
Finanzielle Unabhängigkeit wird als entscheidend für die Emanzipation von Frauen und die Beendigung unglücklicher Beziehungen betrachtet.
Die Diskussion über Care-Arbeit hinterfragt traditionelle Rollenbilder und betont die Notwendigkeit, Verantwortung für ein erfülltes Familienleben zu übernehmen.
Eigenverantwortung und die aktive Verfolgung von Träumen sind zentral, um langfristig ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Deep dives
Die Bedeutung finanzieller Unabhängigkeit
Finanzielle Unabhängigkeit wird als entscheidend für die persönliche Emanzipation und Entscheidungsfreiheit betrachtet. Die Diskussion dreht sich um die Tatsache, dass viele Frauen in Beziehungen verbleiben, weil sie finanziell abhängig sind, was die Aufrechterhaltung unglücklicher Situationen begünstigen kann. Ein wichtiges Argument besagt, dass auf eigene Füße zu stehen und unabhängig zu sein, Frauen die Möglichkeit gibt, sich aus unglücklichen Verhältnissen zu befreien. Diese finanzielle Selbstständigkeit ist nicht nur ein persönliches Ziel, sondern auch ein gesellschaftliches Erfordernis für die Gleichstellung der Geschlechter.
Shitstorm und öffentliche Reaktionen
Die Protagonistin erlebte massive öffentliche Reaktionen auf einen Artikel, in dem sie Frauen aufforderte, unzulängliche Partner zu verlassen, sowie die Notwendigkeit finanzieller Unabhängigkeit betonte. Der Artikel führte zu einem großen Shitstorm, bei dem sie persönlich angegriffen wurde und ihre Beweggründe stark in Frage gestellt wurden. Trotzdem erhielt sie auch viel positive Unterstützung von Frauen, die ihre Haltung nachvollziehen konnten. Diese Reaktionen verdeutlichen die Herausforderungen und Diskurse innerhalb der feministischen Bewegungen und die Komplexität der Themen, die sie anspricht.
Blick auf die Sozialisierung und Weiblichkeit
Es wird darauf hingewiesen, dass die soziale Prägung von Frauen und deren Finanzbewusstsein stark abhängig von ihrem kulturellen Hintergrund ist. Besonders der Unterschied zwischen Frauen in Ost- und Westdeutschland wird hervorgehoben, da Frauen in der DDR häufig Vollzeit arbeiteten und finanziell unabhängig waren. Diese Unterschiede in der Sozialisation führen zu unterschiedlichen Sichtweisen auf Beruf, Familie und Eigenverantwortung. Es wird argumentiert, dass westdeutsche Frauen oft in einem tradierten Rollenverständnis gefangen sind, während ostdeutsche Frauen andere Erfahrungen gemacht haben.
Die (Nicht-)Definition von Care-Arbeit
Das Konzept der Care-Arbeit wird angezweifelt, da es als belastende Bezeichnung angesehen wird, die vor allem dazu dient, Männern Verantwortlichkeiten im familiären Leben zu erklären. Stattdessen wird eine Beziehung zwischen Eltern und Kindern als natürliche Lebensaufgabe beschrieben, die keinen Arbeitsbegriff benötigt. Die Diskussion thematisiert, wie Care-Arbeit oft als zusätzliches 'Job' angesehen wird, anstatt als integraler Bestandteil von Beziehungen. Außerdem wird betont, dass Unabhängigkeit und Eigenverantwortung entscheidend sind, um diesen Themen mit einer anderen Perspektive zu begegnen.
Eigenverantwortung und der Weg zur Selbstbestimmung
Eigenverantwortung wird als Schlüsselbegriff betrachtet, der Frauen dazu ermutigt, aktiv Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben beeinflussen. Die Bedeutung, vorausschauend über das eigene Leben nachzudenken, wird betont, um in der Zukunft handlungsfähig zu sein und unglückliche Lebensumstände zu vermeiden. Ein zentraler Aspekt ist die Aufforderung an Frauen, ihre Träume und Ambitionen nicht aus den Augen zu verlieren und mutig an die Verwirklichung zu glauben. Die Diskussion zeigt, dass es nie zu spät ist, mit der Entwicklung einer eigenen Identität zu beginnen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
Madame Moneypenny Meets - das ist mein Format, in dem ich spannende Frauen wie Unternehmerinnen, Gründerinnen und Investorinnen treffe und mit ihnen über ihre ganz persönlichen Erfolgsstorys spreche.
Diesmal ist Mirna Funk meine Gästin: Sie ist Autorin & Journalistin und dafür bekannt, mit ihrer klaren Kante zu polarisieren. Ihr erstes Sachbuch “Who Cares!” ist eine eindeutige Positionierung gegen den “westdeutschen Reihenhaus-Feminismus” und für aktive Selbstbestimmung und Lebensgestaltung.
Hinweis: Es gab bei der Aufnahme des Interviews mit Mirna leider technische Probleme. Da ich euch dieses tolle Gespräch aber nicht vorenthalten möchte, haben wir alles technisch Mögliche aus der Folge herausgeholt und Teile nachvertont.
Worüber haben wir gesprochen?
Welche konsequente Entscheidung zur mehr gleichberechtigter Teilhabe am Familienleben führt.
Warum in der gemütlichen Eigenheim-Küche kein gesellschaftlicher Wandel entstehen wird und wo wir stattdessen hinmüssen.
Welche Frage du dir für ein langfristig erfüllendes Leben stellen musst.
Welche Perspektive Mirna auf Care-Arbeit hat und warum es den Begriff ohne Männer wahrscheinlich gar nicht gäbe.
Das erwartet dich noch…
Mirna berichtet von ihrem Shitstorm im Mai 2021 (zugegeben nicht der erste), als sie dazu aufrief, Frauen und Mütter sollten ihre faulen Männer einfach verlassen. Sie macht außerdem deutlich, wie Frauen wirklich etwas verändern und was all das mit finanzieller Unabhängigkeit zu tun hat. Denn trotz fehlender finanzieller Bildung aus dem eigenen Elternhaus ist sie heute finanziell selbstbestimmt. Wie sie ihrer Tochter einen guten Umgang mit Geld beibringt, damit sie mit besseren Voraussetzungen ins Leben startet, teilt sie in dieser Folge.
Diese Folge ist für dich, wenn du bereit für eine neue Perspektive auf gelebten Feminismus bist. Eine Perspektive, die sich bewusst vom Opfer-Gedanken abwendet. Hin zu einer ehrlichen, realistischen und bodenständigen Annahme der eigenen Verantwortung.
Höre dir das Interview in ganzer Länge an und nehme dir die ehrliche Inspiration und Motivation von Mirna mit in deinen Tag.
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