

Protestforscher zu "Letzter Generation": "Forderungen sind eher Nebenschauplätze"
Die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der selbsternannten Letzten Generation haben angekündigt, nächste Woche Berlin friedlich zum Stillstand zu bringen. Damit sich die Regierung bewegt, wie sie sagen. Seit Mittwoch laufen die ersten Aktionen.
Protestforscher Dieter Rucht vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung kritisiert die selbsternannte Letzte Generation: “Wir haben in der Bevölkerung eine deutliche Mehrheit von Leuten, die sagen: Wir finden Klimaschutz gut und richtig. Wir haben aber zugleich auch eine deutliche Mehrheit von Leuten, die sagt: Diese Aktionen, die lehnen wir ab.” Die Strategie der Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten sei “die größtmögliche Störung des öffentlichen Betriebs”.
Die Forderungen der “Letzten Generation” seien “nicht radikal”, sagt Rucht. 9-Euro-Ticket, Tempolimit, ein geloster Bürgerrat: “Ich würde sie eher als Nebenschauplätze bezeichnen.” Und: “Das sind nicht die großen Baustellen für den Klimaschutz.”
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Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Tami Holderried, Nadja Schlüter, Wanda Silberhorn
Produktion: Annika Bingger
Zusätzliches Audiomaterial über: Welt - Nachrichtensender, ProSieben.
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