Stürzen jetzt auch die Mullahs im Iran? Mit Natalie Amiri
Dec 20, 2024
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Natalie Amiri, Weltspiegel-Moderatorin und ehemalige Iran-Korrespondentin, spricht eindrucksvoll über die politische Lage im Iran und die Hoffnungen auf eine mögliche Revolution. Sie teilt ihre persönlichen Eindrücke aus Syrien und die emotionalen Reaktionen der Bevölkerung nach dem Regimewechsel. Amiri analysiert die komplexe Situation im Iran und diskutiert die Risiken eines extern initiierten Regimewechsels, insbesondere durch Israel. Darüber hinaus beleuchtet sie die leidvolle Lage von Frauen in Afghanistan und Syrien im Kontext aktueller politischer Kämpfe.
Die Hoffnung auf eine Revolution im Iran wird vor allem von der jüngeren Generation getragen, die nach Veränderungen sehnt.
Die komplexen Machtstrukturen und historische Erfahrungen zeigen, dass ein Umsturz im Iran erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.
Deep dives
Die Hoffnung auf Veränderung im Iran
Die politische Situation in Syrien hat im Iran eine neue Hoffnung auf Veränderung ausgelöst. Der Umsturz von Bashar al-Assad wird von vielen im Iran als Beweis angesehen, dass eine Revolution gegen die herrschende Regierung möglich ist. In Gesprächen äußern Iraner den Wunsch nach einer ähnlichen Befreiung von den Mullahs, da die Zustände in ihrem Land miserabel und die wirtschaftlichen Bedingungen katastrophal sind. Diese Hoffnung wird besonders von der jüngeren Generation getragen, die glaubt, dass das Unmögliche zur Realität werden kann.
Erfahrungen in Damaskus und deren Relevanz
Die Rückkehr nach Damaskus weckte bei der Reporterin Erinnerungen aus der Vergangenheit und ein Gefühl des persönlichen Sieges über die oppressive iranische Regierung. Sie erlebte die Erleichterung und Freude der syrischen Bevölkerung über den Sturz des Assad-Regimes, die sie stark mit den Widerstandsgedanken der Iraner verband. Die wiedergefundene Freiheit zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen war berührend und weckte bei ihr den Wunsch, dass auch im Iran der Druck auf die Bevölkerung nachlassen könnte. Ihre Erlebnisse in Syrien ließen sie über die Möglichkeit nachdenken, dass auch der Iran eines Tages frei sein könnte.
Risiken eines Regimewechsels im Iran
Die Diskussion über die Zukunft Irans beleuchtet die komplexen Machtstrukturen innerhalb des Landes und die Herausforderungen eines möglichen Regimewechsels. Das autoritäre Regime wird von verschiedenen Machtzentren, einschließlich der Revolutionsgarde, dominiert, was einen Umsturz erheblich erschwert. Historische Erfahrungen mit ausländischen Interventionen zeigen, dass Regimewechsel oft riskant sind und zu instabilen Verhältnissen führen können. Ein entscheidender Faktor für einen erfolgreichen Umbruch wäre das Schwächen der Machtstrukturen, sodass das iranische Volk die Chance auf echte Veränderungen erhält.
Kann der Umsturz von Assad auch im Iran eine Revolution auslösen?
Paul Ronzheimer hat in Damaskus zufällig Natalie Amiri getroffen, bekannt als Weltspiegel-Moderatorin und ehemalige Iran-Korrespondentin, die gerade erst zur Journalistin des Jahres im Bereich „Politik“ gewählt wurde.
Sie teilt ihre Eindrücke aus Syrien und spricht darüber, warum es für sie als Deutsch-Iranerin ganz besondere Gefühle ausgelöst hat.
Was muss passieren, damit eine Revolution im Iran passiert? Welche großen Unterschiede gibt es da im Vergleich zu Syrien? Und welche Rolle spielt Israel?
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