Stefan Mey, KI-Experte und Co-Autor des KI-Newsletters beim STANDARD, bringt spannende Einblicke in die nachhaltigen Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz. Die Diskussion dreht sich um den enormen Energieverbrauch von KI-Systemen und die drastischen Maßnahmen wie die Reaktivierung eines Atomkraftwerks in den USA. Außerdem wird die Effizienz von Rechenzentren und die innovative Nutzung von Abwärme für Heizungszwecke untersucht. Mey und Pramer beleuchten, wie viel nachhaltiger KI-Technologien gestaltet werden können.
Der massive Energieverbrauch von KI-Systemen führt dazu, dass Technologiekonzerne von ihren Nachhaltigkeitszielen abweichen, weshalb beispielsweise Microsoft ein Atomkraftwerk reaktiviert.
Unternehmen wie Google entwickeln effizientere Technologien und nutzen innovative Ansätze, um den Stromverbrauch in ihren Rechenzentren zu senken und nachhaltige Lösungen zu finden.
Deep dives
Energieverbrauch von KI-Technologie
Der Energieverbrauch von KI-Technologie ist ein wesentliches Thema, da die Systeme, die hinter Anwendungen wie Chatbots stehen, erhebliche Mengen an Strom benötigen. Der Stromverbrauch kann dabei zwischen 28 und 160-fachem Aufwand im Vergleich zu einfachen Google-Suchen variieren. Diese Diskrepanz rührt von den unterschiedlichen Datentransparenzen und den uneinheitlichen Definitionen ab, welche Aspekte des Verbrauchs berücksichtigt werden. Experten schätzen, dass der Energieverbrauch der KI-Serverfarmen bis 2030 um 160 % ansteigen könnte, was massive Anforderungen an die Stromnetze mit sich bringen wird.
Nachhaltigkeit der Energiequellen
Die Frage nach der Nachhaltigkeit der Energiequellen für KI-Rechenzentren ist ebenso kritisch, da viele Betreiber auf Strom aus Kohle und Gas angewiesen sind, während sie gleichzeitig den Eindruck erwecken, nachhaltig zu arbeiten. Microsoft plant beispielsweise, den Kernreaktor Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen, um den gestiegenen Energiebedarf zu decken. Diese Maßnahme wird von einem Mix aus erneuerbaren Energien, Atomstrom und Kohle begleitet, was zu einem Anstieg der CO2-Emissionen führt. Diese Entwicklungen stehen im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen vieler Technologiekonzerne, die sich ursprünglich eine Reduktion ihrer Emissionen vorgenommen hatten.
Alternative Ansätze zur Energieeffizienz
Um die mit dem KI-Boom verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, erforschen Unternehmen Möglichkeiten zur Erhöhung der Energieeffizienz ihrer Systeme. Beispielsweise hat Google einen neuen Prozessor entwickelt, der um 67 % energieeffizienter ist und somit helfen soll, den Stromverbrauch zu senken. Zudem gibt es Bestrebungen, KI in der eigenen IT-Infrastruktur einzusetzen, um auch bei ihren Partnern den Energieverbrauch zu reduzieren. Ein innovativer Ansatz, der bereits angewendet wird, ist die Nutzung der Abwärme von Rechenzentren zur Heizungsversorgung von benachbarten Gebäuden, was zeigt, dass neue Technologien auch zu nachhaltigen Lösungen führen können.
KI-Systeme benötigen viel Strom - in den USA soll nun sogar ein AKW reaktiviert werden
Künstliche Intelligenz ist drauf und dran, unser Leben zu revolutionieren. Doch zu welchem Preis? Die Server, auf denen die KI-Modelle laufen, fressen Unmengen an Strom - so viel, dass Technologie-Konzerne wie Microsoft oder Google aufgrund des KI-Booms von ihrem Pfad Richtung Klimaneutralität abgekommen sind. In den USA will Microsoft nun sogar ein Atomkraftwerk reaktivieren, um seine Rechenzentren zu versorgen. Philip Pramer und Stefan Mey vom STANDARD diskutieren in dieser Folge, wie der Energiehunger von Künstlicher Intelligenz gestillt werden könnte - und wie effizientere Systeme aussehen könnten.
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