„Trump ist ein Elfmeter für China“ – Wie Peking das Chaos im Westen nutzt
Mar 15, 2025
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Christoph Hein, Leiter von FAZ pro Weltwirtschaft, und Klaus-Dieter Frankenberger, ehemaliger Auslandschef der F.A.Z., erörtern die geopolitischen Verschiebungen während Trumps Präsidentschaft. Sie diskutieren, wie China die Unsicherheiten im Westen für seine eigene Strategie nutzt. Thematisiert werden Chinas wirtschaftliche Taktiken, die Neue Seidenstraße und deren Einfluss auf Entwicklungsländer. Außerdem wird die militärische Aufrüstung Chinas und die bedeutende Rolle Panamas für globale Lieferketten analysiert.
Die USA und China stehen vor einem ernsthaften Handelskonflikt, der durch Trumps unberechenbare Politik und Pekings entschlossene Gegenmaßnahmen verstärkt wird.
Chinas neue Seidenstraße-Initiative zielt darauf ab, geopolitische Macht auszubauen und gleichzeitig Handelsrouten zu erweitern, was zukünftige Abhängigkeiten für andere Länder zur Folge haben könnte.
Deep dives
Zölle und Handelskonflikte zwischen den USA und China
Die Einführung von Zöllen durch die USA auf Stahl und Aluminium hat erhebliche Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zu China, das ebenfalls mit Gegenmaßnahmen reagiert. Während Donald Trump die Zollhöhe zunächst auf 25 Prozent festlegte, blieben die Erhöhungen auf 20 Prozent für China hinter den Erwartungen zurück. Der Handelskonflikt wird von beiden Seiten als ernsthaft angesehen, auch wenn einige Experten ihn noch nicht als echten Handelskrieg klassifizieren. Chinas Botschaft hat deutlich gemacht, dass sie bereit sind, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um sich gegen die US-Zölle zu verteidigen, was ein Zeichen für zukünftige Eskalationen sein könnte.
Chinas globale Strategien: Die neue Seidenstraße
Chinas Infrastrukturprojekt, die neue Seidenstraße, dient nicht nur dazu, Handelsrouten auszubauen, sondern auch um geopolitische Macht zu erweitern. Die Initiative könnte momentan betrachtet werden als Versuch, Chinas Überproduktion abzubauen und gleichzeitig neue Märkte zu erschließen. Kritiker befürchten, dass sich viele südliche Länder in Abhängigkeiten begeben und teils unüberschaubare Schulden aufbauen könnten. Internationale Wettbewerber wie die USA und Europa haben Schwierigkeiten, eine adäquate Antwort auf Chinas strategisches Vorhaben zu entwickeln, was Pekings Einfluss verstärkt.
Russland und die geopolitische Dreiecksbeziehung
Die Allianz zwischen China und Russland wird stärker, auch im Angesicht der von Trump verursachten Unwägbarkeiten. Während Trump seine Beziehung zu Russland zu intensivieren versucht, nehmen die Spannungen zwischen Washington und Peking zu. Laut Experten könnte Trump keinen klaren Hebel haben, um eine Spaltung zwischen diesen beiden Nationen zu erreichen, was Chinas Position in der globalen Politik stärkt. Langfristig könnte China als der stabilere Partner erscheinen, während Trump’s unberechenbare Politik mehr Unsicherheit schafft.
Taiwan und US Handelsstrategien
Die Situation um Taiwan bleibt angespannt, insbesondere in der Perspektive der US-Politik unter Trump, dessen Vorgehensweise als unklar gilt. Während frühere Administrationen klare Grenzen gesetzt haben, lässt die gegenwärtige Rhetorik über militärische Unterstützung für Taiwan viele Fragen offen. Experten warnen davor, dass Taiwan möglicherweise zur Verhandlungsmasse werden könnte, während China langfristig eine strategische Kontrolle anstrebt. Die zukünftige Politik der USA wird entscheidend für die Stabilität der Region sein und könnte sowohl die geopolitischen Dynamiken als auch die Handelsbeziehungen beeinflussen.
Während US-Präsident Donald Trump außenpolitisch poltert und mit Strafzöllen austeilt, präsentiert sich Xi Jinping als ruhiger, wirtschaftlicher Gegenspieler. Was bedeutet Trump 2.0 für den großen Rivalen im Osten? Sind wir schon in einem echten Handelskrieg oder noch in der Eskalationsphase? Welche Rolle spielt Russland? Während sich die USA und China wirtschaftlich bekämpfen, zeigen sich Trump und Putin demonstrativ näher.
Darüber sprechen wir mit Mikko Huotari, Leiter des Mercator Institute For China Studies, F.A.Z.-Redakteur Christoph Hein und F.A.Z.-Korrespondent in Peking Jochen Stahnke.
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