Christian Laforge, Professor für Tierökologie an der Universität Bayreuth, diskutiert die erstaunlichen Eigenschaften der Seesterne. Sie können sich autonom teilen und faszinierende Fortpflanzungsstrategien entwickeln. Laforge beschreibt die beeindruckende Vielfalt der circa 1.600 Seesternarten und hebt den Dornenkronenseestern hervor, der gefährlich für Korallenriffe sein kann. Zudem erläutert er, wie Seesterne mithilfe ihrer einzigartigen Jagdtechniken Muscheln öffnen und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf ihre Lebensweise.
Seesterne können sich durch autonome Teilung vermehren, was ihnen eine einzigartige Fortpflanzungsstrategie in der Tierwelt verleiht.
Die vielfältige Morphologie und Anpassungsfähigkeit der Seesterne erlauben es ihnen, in verschiedenen marinen Umgebungen zu überleben.
Deep dives
Fortpflanzung von Seesternen
Seesterne zeigen außergewöhnliche Fortpflanzungsfähigkeiten, die sie in der Tierwelt einzigartig machen. Einige Arten können sich durch autonome Teilung vermehren, was bedeutet, dass sie ihren Körper absichtlich in zwei Hälften teilen können, um zwei separate Seesterne zu schaffen. Dies geschieht durch spezielles Bindegewebe, das es ihnen ermöglicht, sich zu regenerieren und so viele Exemplare zu produzieren, wie sie möchten. Diese Fortpflanzungsstrategie erlaubt es ihnen, trotz potenzieller Gefahren in ihrer Umgebung, wie Fressfeinden, ihre Art langfristig zu sichern.
Verscheidenheit der Seesternarten
Mit nahezu 2000 identifizierten Seesternarten zeigen diese Lebewesen eine beeindruckende Vielfalt an Formen und Lebensräumen. Sie sind in nahezu allen Meeren und Temperaturzonen zu finden, von kalten Polarmeeren bis zu tropischen Gewässern. Ihre morphologischen Eigenschaften variieren erheblich, darunter die Anzahl der Arme, die von fünf bis zu 45 reichen kann, sowie unterschiedliche Körperformen und -größen. Diese Anpassungsfähigkeit hat es Seesternen ermöglicht, Millionen von Jahren in verschiedenen marinen Umgebungen zu überleben.
Ernährungsverhalten und Ökologie
Seesterne haben sich als effektive Raubtiere in marinen Ökosystemen etabliert, wobei verschiedene Arten spezifische Nahrungsquellen und Jagdtechniken entwickelt haben. Der Dornenkrone-Seestern beispielsweise hat sich auf Steinkorallen spezialisiert und kann ganze Korallenstöcke verdauen, während andere Arten wie der gemeine Seestern Muscheln präzise öffnen können. Diese Fortpflanzungsstrategien und die Evolution der Seesterne sind entscheidend für das Gleichgewicht der marinen Ökosysteme. Doch die wachsende Gefährdung durch menschliche Aktivitäten, wie Überfischung und Überdüngung, stellt eine zunehmende Bedrohung für die Seesternpopulationen und ihre natürlichen Lebensräume dar.
Seesterne haben so wenig Feinde, dass sie es sich leisten können, ruhig am Meeresboden oder an Felsen herumzuliegen. Die rund 1.600 Seesternarten verblüffen mit anmutigen Musterungen und bizarrer Lebensweise. Von Anja Mösing (BR 2017)
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