Dass das politische System Deutschlands im Zuge der Krisenverkettungen der jüngeren Vergangenheit immer stärker vom demokratisch-rechtsstaatlichen Weg abgekommen ist, ist für jeden kritischen Beobachter offensichtlich. Klar wurde dabei auch, dass dieses System mit den für den Typus der nationalstaatlichen Demokratie entwickelten Kategorien kaum mehr angemessen verstehbar ist. Wie aber sind seine postdemokratischen Entwicklungen und transnationalen Einbindungen begrifflich genauer bestimmbar? An Phänomenen aus dem Bereich institutioneller Strukturen (Machtkartell), der Ideologie und dem Umgang mit politischer Opposition werden im Vortrag zunehmende semitotalitäre Tendenzen und das bestimmende Machtgewicht einer globalistisch agierenden Finanzoligarchie kenntlich gemacht.