Ethisches Anlegen: Kann ich mit meinem Investment Gutes tun?
Dec 21, 2022
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Fabian Scholda, Generalsekretär der Sinnbildungsstiftung und Experte für Impact Investing, diskutiert die Herausforderungen des ethischen Investierens. Er erklärt, wie wichtig soziale Fonds und ethische Banken sind und thematisiert Greenwashing. Zudem beleuchtet er, warum soziale Investments oft geringere Renditen bieten, und analysiert die Beziehung zwischen Nachhaltigkeit und Profitabilität. Ein spannender Blick auf Mikrokredite als Wirtschaftsförderung in Entwicklungsländern rundet das Gespräch ab.
Ethisches Investieren gewinnt an Bedeutung, da Anleger soziale und nachhaltige Aspekte verstärkt in ihre Finanzentscheidungen integrieren möchten.
Die Komplexität von Impact Investing zeigt sich in den Herausforderungen, die Kleinanleger beim Zugang zu konkreten Investitionsmöglichkeiten und deren Transparenz haben.
Deep dives
Ethisches Investieren und seine Bedeutung
Ethisches Investieren wird zunehmend für viele Menschen relevant, da immer mehr Anleger soziale und nachhaltige Aspekte in ihre Finanzentscheidungen einbeziehen wollen. Die Diskussion dreht sich um die Frage, inwieweit Privatanleger kontrollieren können, wie ihr Geld verwendet wird, insbesondere bei traditionellen Bankkonten, deren Transaktionen nicht transparent sind. Dabei ist es entscheidend zu verstehen, dass Banken das Geld, das auf Konten liegt, aktiv verwenden, was die Aufgabe des Anlegers erschwert, die Nachhaltigkeit seiner Ersparnisse zu beurteilen. Die Komplexität von ethischen Investitionen nimmt zu, da man in der Regel detaillierte Informationen über die tatsächliche Verwendung des Geldes benötigt, um sicherzustellen, dass es tatsächlich sozial und ökologisch sinnvoll angelegt ist.
Transparenz und Herausforderugen bei nachhaltigen Fonds
Die verfügbaren Optionen für Anleger, um sicherzustellen, dass ihr Geld ethisch investiert wird, sind oft begrenzt und variieren stark in Bezug auf Transparenz. Bei vielen nachhaltigen Fonds ist nicht immer klar, welche Unternehmen tatsächlich in das Portfolio aufgenommen werden und inwiefern sie die Kriterien für einen sozialen oder ökologischen Mehrwert erfüllen. Diese Unsicherheit führt dazu, dass Privatanleger oft davon abhängig sind, was Banken und Fondsanbieter für nachhaltig erachten, was jedoch je nach Institution sehr unterschiedlich interpretiert werden kann. Die Herausforderung für die Anleger besteht darin, sich intensiv mit den angebotenen Finanzprodukten auseinanderzusetzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, die ihren ethischen Erwartungen entsprechen.
Impact Investing und seine Praktikabilität für Privatanleger
Impact Investing verfolgt das Ziel, sowohl finanzielle Renditen zu erzielen als auch einen messbaren sozialen oder ökologischen Mehrwert zu generieren, was es zu einem attraktiven Konzept macht. Allerdings ist der Zugang zu solchen Investitionsmöglichkeiten oft auf wohlhabende Individuen oder Institutionen beschränkt, da hohe Mindestbeträge gefordert werden, die für Kleinanleger schwer zu erreichen sind. Die Einführung von Crowdinvesting-Plattformen bietet jedoch zunehmend Chancen für Privatanleger, in soziale Projekte zu investieren und dabei direkte Beziehungen zu den Unternehmen aufzubauen. Dennoch bleibt es wichtig, sich bewusst zu sein, dass solche direkten Investitionen auch erhebliche Risiken bergen und daher gut überlegt sein sollten.
Was passiert eigentlich mit unserem Geld auf der Bank und wie können wir sicherstellen, dass es sozial und fair investiert wird? Damit beschäftigen wir uns in der neuen Folge von "Lohnt sich das?"
Ist das Geld einmal auf der Bank, hat man nicht mehr viel Einfluss darauf, was damit passiert – oder doch? Neben Nachhaltigkeit sind vielen Anlegerinnen und Anlegern auch ethische Überlegungen wichtig: Soziale Fonds, ethische Banken und Mikrokredite zur Entwicklungshilfe liegen im Trend. Aber wie wirksam sind solche Investments, wer kontrolliert Zertifikate und sind sie auch profitabel?
Das besprechen wir in der neuen Folge von "Lohnt sich das?" mit Fabian Scholda. Er ist Generalsekretär der Sinnbildungsstifung forscht seit einigen Jahren zum Thema Impact Investing und soziale Innovationen an der Wirtschaftsuniversität Wien.
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