Österreich - die ganze Geschichte

Der Schwund des Willens – Die Ahndung von NS-Verbrechen

Nov 21, 2025
Die Diskussion beleuchtet den schwindenden Willen Österreichs zur Ahndung von NS-Verbrechen nach dem Krieg. Politische Amnestien und der Einfluss des Kalten Krieges behinderten die Justiz. Der Fall Franz Murer wird als Paradebeispiel für die mangelnde Konsequenz in der Aufarbeitung betrachtet. Zudem wird erläutert, warum ältere Zeugenaussagen oft nicht ausreichten und die Rolle von Beweisen in den Verfahren thematisiert. Ein eindringlicher Blick auf die Herausforderungen der Erinnerungskultur und der juristischen Aufarbeitung.
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INSIGHT

Früher Schwund des Ahndungswillens

  • Der Willen zur Ahndung von NS-Verbrechen begann schon in den späten 1940er-Jahren deutlich zu schwinden.
  • Kalter Krieg, Reintegration ehemaliger Nationalsozialisten und Justizwiderstände erklärten diesen früh einsetzenden Rückgang.
INSIGHT

Amnestien lösen Strafvollzug auf

  • Trotz über 13.000 Verurteilungen saßen 1955 nur noch 14 Personen in Haft.
  • Politische Amnestien und Interventionen sorgten dafür, dass viele Verurteilte freikamen.
INSIGHT

Abschaffung Schwächt Strafverfolgung

  • Mit der Abschaffung der Volksgerichte 1955 verlor die Verfolgung weiter an Dynamik.
  • Zwischen 1955 und 1975 gab es nur 35 Verfahren und 1975 das letzte Urteil war ein Freispruch.
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