Gino Emnes, ein talentierter Musicaldarsteller aus Den Haag, spielt derzeit die Rolle des Aaron Burr in 'Hamilton'. Er teilt bewegende Erlebnisse aus seiner Karriere und spricht über die Bedeutung von Repräsentation im Musical. Emnes beleuchtet, wie sein Weg zum Musical-Darsteller von Zufällen geprägt war und reflektiert über die Herausforderungen, die er als Person of Color erfährt. Zudem erzählt er von der Aufregung vor Aufführungen und der emotionalen Resonanz des Songs 'Quiet Up Town', was seine Leidenschaft für die Bühne unterstreicht.
Gino Emnes betont die Bedeutung der Repräsentation und Inklusivität im Theater, insbesondere für People of Color.
Die Disziplin aus seiner klassischen Ballettausbildung hat Emnes auf die Herausforderungen des Musical-Theaters bestens vorbereitet.
Deep dives
Kampf für Vielfalt
Der Sprecher setzt sich leidenschaftlich für marginalisierte Gruppen in der Gesellschaft ein, insbesondere in Bezug auf Gender, Sexualität und kulturelle Identität. Er betont die Bedeutung, eine Stimme für Menschen zu sein, die oft nicht gehört werden, und zeigt, dass Kunst und Theater eine Plattform für diese Themen bieten können. Indem er in einem erfolgreichen Musical auftritt, stellt er nicht nur seine künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis, sondern auch seine Rolle als Vorbild für andere. Dies zeigt, dass es möglich ist, die eigenenTräume zu verfolgen und gleichzeitig für Veränderungen in der Gesellschaft zu kämpfen.
Einzigartige Theatererfahrung
Das Musical 'Hamilton' wird beschrieben als eine innovative und emotionale Darbietung, die historische Figuren auf zeitgenössische Weise darstellt. Der Darsteller teilt seine beeindruckenden Erfahrungen, als er die Show erstmals in London sah und von der außergewöhnlichen Darbietung überwältigt war. Er hebt hervor, dass die Darsteller in 'Hamilton' oftmals nicht dem traditionellen Bild entsprechen, was ihm das Gefühl einer breiteren Repräsentation und Inklusivität vermittelt. Dies ist in Deutschland besonders bedeutsam, wo viele Zuschauer nicht mit der Geschichte von Alexander Hamilton vertraut sind.
Herausforderungen der Repräsentation
Der Darsteller diskutiert die Herausforderungen, mit denen People of Color in der Theaterwelt konfrontiert sind, und äußert Bedenken hinsichtlich der begrenzten Möglichkeiten und Rollen, die ihnen oft zur Verfügung stehen. Er reflektiert darüber, wie sehr er die Repräsentation auf der Bühne schätzt und dass es für ein jüngeres Publikum wichtig ist, Vielfalt im Theater zu sehen. Seine eigene Karriere, in der er oft der einzige Darsteller mit seiner Hautfarbe war, unterstreicht die Notwendigkeit für mehr inklusive Narrative. Er hofft, dass künstlerische Projekte wie 'Hamilton' dazu beitragen können, die Wahrnehmung und Akzeptanz von Vielfalt in der Theaterlandschaft zu verändern.
Der Einfluss von Disziplin
Der Darsteller spricht über die Disziplin, die er aus seiner Ausbildung im klassischen Ballett mitgenommen hat, und wie diese ihn auf die Herausforderungen des Musical-Theaters vorbereitet hat. Er beschreibt die strengen Anforderungen und den Druck, die er als junger Tänzer erfahren hat, und wie dies ihn sowohl positiv als auch negativ geprägt hat. Diese Erfahrungen haben ihn gelehrt, wie wichtig es ist, in der Performance konstant zu sein, auch wenn sich die Umstände ändern. Durch diese Disziplin ist er in der Lage, jede Vorstellung mit der gleichen Hingabe und Energie zu meistern, was entscheidend für seinen Erfolg auf der Bühne ist.
"Für mich war es wirklich eine emotionale Sache, Leute auf der Bühne zu sehen, die so aussehen wie ich", sagt der Musical-Darsteller Gino Emnes im Podcast Frisch an die Arbeit über das erste Mal, als er das Stück "Hamilton" selbst als Zuschauer beiwohnte.
Mittlerweile spielt Emnes selbst eine Hauptrolle in dem Musical, in dem es um das Leben des US-Gründervaters Alexander Hamilton geht – mit einem mehrheitlich von People of Color besetzten Cast und viel Hiphop-Musik.
Emnes, 47, wurde in Den Haag geboren und ging mit 12 Jahren auf das Den-Haager-Ballett-Conservatorium, das er allerdings nicht abschloss. Er studierte dann lieber Public-Relations und ließ sich am Lucia Marthas Institute for Performing Arts in Amsterdam ausbilden, um Musical-Darsteller zu werden. Für die Rolle als Simba in "Der König der Löwen" kam Emnes 2001 nach Deutschland.
Im Podcast spricht er über seine Eltern, die seine Leidenschaft für Tanz früh förderten, über das frustrierende Ende seiner Ballett-Karriere und wie er durch fast märchenhafte Zufälle schließlich Musical-Darsteller wurde. Und darüber, wie unterschwelliger Rassismus ihn als person of color auch heute noch in seinen Möglichkeiten als Sänger und Schauspieler einschränkt.
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