Antisemitische Krawalle in Amsterdam – so organisiert sind die Täter vorgegangen
Nov 13, 2024
auto_awesome
In Amsterdam kam es zu gewalttätigen Angriffen auf Juden, die eng mit Fußball und Hooliganismus verbunden sind. Der Ursprung der antisemitischen Krawalle wird entschlüsselt und ganzheitlich analysiert. Die unzureichende Reaktion der Sicherheitsbehörden wird kritisch beleuchtet. Zudem wird auf die zunehmenden Sorgen vor möglichen Ausschreitungen während eines Fußballspiels in Paris hingewiesen, wobei jüdische Fans zur Vorsicht aufgerufen werden.
Die gewaltsamen Angriffe auf jüdische Personen in Amsterdam wurden anscheinend gezielt geplant und nicht einfach als Fankrawalle eingeordnet.
Die Kombination aus Antisemitismus und Hooliganismus stellt eine ernsthafte gesellschaftliche Bedrohung dar, die das politische Handeln herausfordert.
Deep dives
Gewaltsame Ausschreitungen gegen Juden in Amsterdam
In Amsterdam kam es wiederholt zu gewaltsamen Angriffen auf jüdische Personen, insbesondere auf israelische Fußballfans. Bei einem Europa-League-Spiel wurden etwa 30 Fans verletzt, und die Ausschreitungen scheinen vorab organisiert gewesen zu sein, da Hinweise auf geplante Angriffe aufgetaucht sind. Die Amsterdamer Bürgermeisterin bezeichnete die Zusammenstellung von Antisemitismus und Hooliganismus als bedrohliche Mischung, was die zugrunde liegende Gewaltbereitschaft verdeutlicht. Berichte von Betroffenen und die Reaktion der Sicherheitsbehörden werfen zudem Fragen zur Wirksamkeit des Schutzes für die betroffenen Gruppen auf.
Bundestagsneuwahlen in Deutschland
Der Termin für die Neuwahlen des Bundestages in Deutschland wurde auf den 23. Februar festgelegt, was eine frühere Entscheidung als erwartet darstellt. Die Diskussionen über die Vertrauensfrage des Kanzlers Olaf Scholz werden bereits am 16. Dezember im Bundestag geführt, sodass politisches Handeln beschleunigt wird. Die SPDs Hoffnung, gemeinsam mit der Union Gesetzesprojekte bis zur Neuwahl zu verabschieden, könnte durch die mangelnden verbindlichen Zusagen der Union gefährdet sein. Diese politische Situation zeigt die Unsicherheiten und Herausforderungen im aktuellen Regierungshandeln.
Fußball und der Umgang mit Gewalt und Antisemitismus
Die jüngsten Ausschreitungen in Amsterdam wurden fälschlicherweise als Fankrawalle eingeordnet, obwohl die Täter nicht Teil der Fußballfans waren, sondern sich offensichtlich aus verschiedenen Gruppen zusammengefunden hatten. Diese Taten sind nicht nur eine Reaktion auf provokante Gesänge, sondern entblößen tief verwurzelte antisemitische Einstellungen, die nunmehr öffentlich ausgelebt werden. Der Zusammenhang zwischen Sport und extremen politischen Ressentiments wird zunehmend kritisch betrachtet, da Sport nicht als Ausrede für solche Angriffe dienen sollte. Die Berichte über das mangelnde Eingreifen der Sicherheitskräfte während der Gewaltanwendungen zeigen auch, wie unzureichend die Behörden auf solche Bedrohungen vorbereitet sind.
Zweimal innerhalb weniger Tage hat es in Amsterdam gewaltvolle Angriffe auf Juden gegeben. Die Hintergründe der Ausschreitungen und welches System hinter den Krawallen steckt, erklärt WELT-Innenpolitik-Redakteur Frederik Schindler.
Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.
Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien“ – dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/allesaufaktien