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Alexander Zock ist Coach, Team- und Organisationsentwickler
Mit ihm spreche ich heute über die Erkenntnistheorie der Stoiker und was wir aus deren Perspektive, über die Arbeit mit dem Modell der Haltungen lernen können.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie konstruktbewusst und emotional feingliedrig schon der Erkenntnisweg der Stoiker war und wie viele Parallelen wir zu der Erweiterung der Haltung als möglichen Entwicklungsweg wir gefunden haben.
In seinem neue Buch "Der Weg der Stoa in der Führung – Wie moderne Führungskräfte von der Philosophie des Stoizismus profitieren können", verbindet Alexander die Systemtheorie, Konstruktivismus, Hypnosystemik, Entwicklungspsychologie in Resonanz zu den Überlegungen der Stoa.
Vielleicht braucht es genau diese Impulse der Antike, die wie in der Renaissance uns helfen mit aufgeklärtem Denken und geklärtem Fühlen zu neuen gemeinsamen Möglichkeitsräumen zu kommen, die uns mit der Allvernunft und Glückseligkeit (Homologia) in Kontakt bringen.
In der stoischen Philosophie bezeichnet der Begriff Homologia (griechisch: ὁμολογία) die Übereinstimmung oder Harmonie des Individuums mit der Natur und der universellen Vernunft, dem sogenannten Logos. Für die Stoiker war es das höchste Ziel, ein Leben im Einklang mit dieser kosmischen Vernunft zu führen. Dies bedeutete, dass der Mensch seine eigene Vernunft mit der allumfassenden Ordnung des Universums in Einklang bringen sollte.
Die Stoiker formulierten dieses Ideal als "Leben in Übereinstimmung mit der Natur" (κατὰ φύσιν ζῆν). Dabei verstanden sie unter "Natur" nicht nur die äußere Welt, sondern auch die innere Natur des Menschen, die von Vernunft geprägt ist. Ein solches Leben erfordert die Entwicklung von Tugenden wie Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung, da diese Tugenden Ausdruck der Vernunft sind.
Innere Entwicklung scheint wichtiger denn je. Das Buch ist eine Empfehlung besonders für alle, denen schon die Selbstbetrachtungen von dem Stoiker Marc Aurel Zuversicht gegeben haben.