Die Moriori, ein pazifistisches Volk im Südpazifik, lebten abgeschnitten auf den Chatham Islands. Ihr Kontakt mit Europäern und Maori hatte katastrophale Folgen. Die Episode beleuchtet ihre Lebensweise, den tragischen Untergang und die Wiederentdeckung ihrer Gesellschaftsstruktur.
Die Moriori entwickeln ein pazifistisches System, das kriegerische Auseinandersetzungen verbietet.
Der Kontakt mit den Europäern bringt Krankheiten, Ressourcenknappheit und Konflikte.
Die Ankunft der Maori markiert einen Wendepunkt und führt zu einem Verlust der Freiheit der Moriori.
Deep dives
Die Entdeckung und Besiedelung der Chatham Islands im Jahr 1791
Im Jahr 1791 wird die Chatham Islands von einer britischen Expedition entdeckt. Die Crew beansprucht das Land im Namen der britischen Krone und benennt es Chatham Islands. Die Entdecker stoßen auf die isoliert lebende Moriori-Bevölkerung, die seit über 400 Jahren keinerlei Kontakt zur Außenwelt hatte. Die Folge widmet sich der Geschichte und den Konsequenzen der plötzlichen Begegnung zwischen den Europäern und den Moriori.
Das pazifistische System der Moriori und der Einfluss der europäischen Kolonisierung
Die Moriori entwickeln ein pazifistisches System namens Nunuku-Huenua, das kriegerische Auseinandersetzungen verbietet. Trotz der europäischen Kolonisierung und der damit verbundenen Krisen, bleiben die Moriori größtenteils unter sich und bewahren ihre traditionelle Lebensweise und Kultur. Der Kontakt mit den Europäern bringt jedoch Krankheiten, Ressourcenknappheit und Konflikte mit sich, die die Moriori vor neue Herausforderungen stellen.
Die Landung der Maori auf den Chatham Islands und der Verlust der Autonomie der Moriori
Die Ankunft der Maori auf den Chatham Islands, angeführt von Häuptling Matioro, markiert einen Wendepunkt für die Moriori. Die Maori schnappen sich nach und nach das Land der Moriori und ignorieren deren Autonomie. Mit der Übermacht der Maori und deren bewaffneten Eroberung führen sie zu einem Verlust der Freiheit und Souveränität der Moriori, die letztendlich zu ihrem Untergang führen.
Die Entscheidung am Treffen im Dezember 1835
Als sich die Moriori-Führer im Dezember 1835 trafen, diskutierten sie, wie sie auf die bevorstehende Invasion der Maori reagieren sollten. Ein Dilemma entstand zwischen den jungen Moriori-Führern, die die Invasoren angreifen wollten, und den älteren, die dem traditionellen Gesetz des Nunuku folgen wollten. Trotz der Entscheidung, dem alten Gesetz zu folgen, wurden die Moriori von den Maori überfallen, was zu grausamen Ereignissen wie Cannibalismus führte.
Die Auswirkungen auf die Moriori und ihre Renaissance
Die Maori überfielen die Moriori im Jahr 1835, töteten viele von ihnen und versklavten die Überlebenden. Die Lebensbedingungen der Moriori verschlechterten sich dramatisch und nur wenige überlebten. Nach der Abschaffung der Sklaverei erlangten die Moriori einige ihrer Rechte zurück. Eine Renaissance begann, als ihre Geschichte neu beleuchtet wurde und das Moriori Claims Settlement Act von 2021 die Moriori offiziell als indigene Bevölkerung anerkennte, was zu einer Wiederentdeckung ihrer Kultur und Traditionen führte.
Eine Geschichte über ein pazifistisches Volk im Südpazifik
Wir springen in dieser Folge in den Südpazifik. Genauer: die Chatham Inseln, ein Atoll ungefähr 800 Kilometer östlich von Neuseeland. Dort treffen britische Seefahrer im Jahr 1791 auf die Moriori, ein Volk, das seit Jahrhunderten, abgeschnitten vom Rest der Welt, auf eben jenen Inseln lebt.
Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie sich die Moriori zu einer pazifistischen Gesellschaft entwickelten und welche katastrophalen Auswirkungen der Kontakt zu Europäern und Maori auf dieses Volk und seine Lebenswelt haben sollte.
Literatur
Michael King. Moriori. Penguin Random House New Zealand, 2017.
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