Ex-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar rechnet ab: Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht
Mar 5, 2025
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Joana Cotar, ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD mit rumänischen Wurzeln, spricht über ihren Austritt und die Herausforderungen der deutschen Politik. Sie kritisiert das System als überholt und beschreibt die fragmentierte Gesetzgebung, die oft den Interessen korrupter Parteien dient. Cotar gibt Einblicke in ihre Zeit als fraktionslose Abgeordnete und betont die Notwendigkeit von Reformen, um die Demokratie zu stärken. Auch Themen wie die missbräuchliche Verwendung von Steuergeldern und die Selbstbedienung der Abgeordneten kommen zur Sprache.
Joana Cotar kritisiert die Korruption in den politischen Parteien und sieht den Bundestag als verkrustete Institution, die dringend reformiert werden muss.
Als fraktionslose Abgeordnete fühlte sich Cotar ihrem Gewissen verpflichtet, während Parteikollegen oft Prinzipien für Machtspiele opfern.
Cotar plädiert für grundlegende Strukturreformen, um den Einfluss der Bürger zu stärken und den Staat als Beute der Parteien zu beenden.
Deep dives
Die Rückkehr zum Interviewsystem und Themenschwerpunkte
Im März kehrt der Gastgeber zu einem wöchentlichen Interview-Turnus zurück, nachdem der "wilde Februar" beendet wurde. Er bedankt sich bei den Zuhörern für ihre Unterstützung, die zu einem überraschenden Wachstum des Kanals geführt hat. Der Gastgeber erwägt, in Zukunft spezielle Themenmonate anzubieten, in denen er beispielsweise Gesundheit oder Psychologie behandeln möchte. Zuhörer sind eingeladen, Themenvorschläge in den Kommentaren zu hinterlassen, was das Engagement der Community zeigt.
Joana Cotar: Von der AfD-Abgeordneten zur fraktionslosen Politikerin
Joana Cotar, die ursprünglich aus Rumänien geflüchtet ist, hat eine bemerkenswerte politische Karriere hinter sich. Nach ihrem Eintritt in die AfD und mehreren Rollen, darunter als Beisitzerin im Bundesvorstand, verließ sie die Partei aufgrund von massiven internen Konflikten und der Nähe zu extrem rechten Strömungen wie dem Einfluss von Wladimir Putin. Cotar berichtet von ihrem Kampf innerhalb der Abteilung gegen radikale Elemente und kritisiert opportunistisches Verhalten innerhalb der Partei. Dies führte dazu, dass sie mittlerweile fraktionslos im Bundestag sitzt und die Schwierigkeiten der Parteizugehörigkeit thematisiert.
Die Thematisierung von Korruption und Machtmissbrauch
Cotar spricht offen über die Korruption und die von den Parteien ausgelöste Tendenz, den Staat als Selbstbedienungsladen zu betrachten. Besonders die Parteienfinanzierung wird kritisiert: Cotar beschreibt, wie Parteien mit zunehmenden Mitteln versuchen, ihre Macht zu zementieren und das politische System zu kontrollieren. Sie betont, dass echte Veränderungen nur dann möglich sind, wenn die Bürger mehr Einfluss auf Entscheidungen erhalten, was durch Volksabstimmungen realisiert werden könnte. Cotar plädiert für einen strukturellen Wandel, um das Geld von den Parteien und den Stiftungen zu nehmen, die nur einem fortdauernden Machterhalt dienen.
Kritik am politischen System und den Arbeitsabläufen im Bundestag
Die Arbeitsweise im Bundestag wird als frustrierend beschrieben, da Cotar berichtet, dass viele Gesetzentwürfe abgelehnt werden, selbst wenn sie von Experten gutgeheißen wurden. Sie vertritt die Meinung, dass das politische System von ineffektiven Verfahren geprägt ist, die echten Dialog und Debatte unterdrücken. Cotar hebt hervor, dass oft nicht die besten Lösungen, sondern parteipolitische Interessen den Ausschlag geben. Dies sorgt für die Wahrnehmung, dass der Bundestag oft mehr verwaltet als wirklich gestaltet wird, was die Reformbereitschaft behindert.
Die Herausforderungen des politischen Engagements und persönliche Zukunft
Abschließend schildert Cotar ihre persönlichen Herausforderungen nach dem Verlassen der AfD und den Schwierigkeiten, einen neuen Job zu finden, da das Stigma der Parteizugehörigkeit sie belastet. Sie plant, eine GmbH zu gründen, um sich auf politische Beratung und den Bereich Bitcoin zu konzentrieren, da sie hierin ein Potenzial sieht, um den Bürgern mehr Eigenverantwortung zu ermöglichen. Cotar glaubt an die Notwendigkeit, den Einfluss des Staates zu reduzieren und mehr Freiheit für die Bürger zu schaffen. Sie betont, dass unter einem minimalen Staat die Menschen besser leben können.
Joana Cotar war zunächst in der Finanzbranche tätig und arbeitete später als Feng-Shui-Beraterin, bevor sie als digitalpolitische Sprecherin der AfD in den Bundestag einzog. Im Jahr 2022 verließ sie die Partei jedoch ernüchtert und setzte ihre politische Arbeit als fraktionslose Abgeordnete fort.Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kritik geht – unabhängig von der politischen Richtung. Das demokratische System in Deutschland hält sie für überholt und fordert grundlegende Reformen der politischen Strukturen.Cotar spricht offen über ihre Erfahrungen als fraktionslose Abgeordnete. Ihrer Ansicht nach ist sie dadurch nur ihrem Gewissen verpflichtet, während andere Abgeordnete ihre Überzeugungen zugunsten von Posten und Machtspielen aufgeben. Sie kritisiert, dass es in der Politik zunehmend weniger um gute Gesetzgebung gehe, sondern vielmehr um die Interessen korrupter Parteien. Den Bundestag sieht sie als eine verkrustete Institution, die dringend reformiert werden müsse. Zudem gewährt sie Einblicke hinter die Kulissen und berichtet, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Abgeordnete etwa Luxusartikel auf Kosten der Steuerzahler gönnen.📖 Kapitel00:00 Intro und Vorstellung03:40 Austritt aus der AfD09:30 Ist die AfD eine Systempartei?12:30 Sind unsere Parteien korrumpiert?23:07 Von der Politikerin zur Nichtwählerin26:33 Darum habe ich die Ukraine-Hilfen unterstützt30:32 Deutsche Ukraine-Politik unehrlich35:25 Staat als Beute der Parteien49:20 Deutschland braucht mehr Demokratie54:50 Politiker bekommen zu viel Geld01:01:00 Politiker verkaufen Seele für Posten
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