Joseph Gepp, Leiter des Wirtschaftsressorts im STANDARD und Finanzexperte, diskutiert die Idee eines staatlichen Grunderbes von 25.000 Euro für junge Menschen. Er beleuchtet, wie dieses Konzept gesellschaftliche Ungleichheit verringern könnte und welche Vorteile es für Bildung und Unternehmertum bietet. Gepp hinterfragt auch die Auswirkungen auf die Leistungsbereitschaft der Generation Z und die Herausforderungen bei der Umsetzung eines solchen Erbes in Österreich. Intrigierende Aspekte, die zum Nachdenken anregen!
Die Diskussion um ein staatliches Grunderbe für junge Menschen zielt darauf ab, finanzielle Chancengleichheit in einer zunehmend ungleichen Vermögensverteilung zu schaffen.
Kritiker des Grunderbes befürchten, dass eine staatliche Unterstützung den Leistungsanreiz junger Menschen verringern könnte, was zu weniger Eigenanstrengung führt.
Deep dives
Erben in Österreich und die Realität der Gen Z
In Österreich gibt es eine wachsende Diskussion über das Erben, die insbesondere die Gen Z betrifft. Während oft angenommen wird, dass diese Generation auf ein Erbe wartet, zeigen die Daten, dass viele junge Menschen tatsächlich nichts erben werden. Die Anzahl der Erben könnte jedoch in den kommenden Jahrzehnten zunehmen, da die Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht. Dieser Anstieg erfolgt jedoch in einem stark ungleichen Vermögensverhältnis, was die Idee eines staatlichen Grunderbes aufwirft, um diese Ungleichheit teilweise auszugleichen.
Das Konzept des Grunderbes
Das Konzept des Grunderbes ist eine jahrhundertealte Idee, die kürzlich durch Vorschläge von politischen Akteuren wie Beate Meindl-Reisinger von den NEOS wieder ins Gespräch gebracht wurde. Sie schlägt vor, dass jeder Teenager ein Startkapital von 25.000 Euro erhält, mit der Auflage, dieses Geld für Bildung, Unternehmensgründungen oder Immobilien zu verwenden. Damit soll sichergestellt werden, dass junge Menschen, die kein Erbe erhalten, trotzdem die Möglichkeit haben, finanzielle Chancen zu nutzen. Diese Idee zielt darauf ab, Chancengleichheit zu fördern, auch wenn kein Modell für eine tatsächliche Umsetzung existiert.
Chancengleichheit und kritische Stimmen
Die Implementierung eines Grunderbes könnte potenziell zu mehr Chancengleichheit führen, indem sie denjenigen, die kein Erbe erhalten, finanziellen Spielraum gibt. Kritiker befürchten jedoch, dass dies zu einem verringerten Leistungsanreiz bei jungen Menschen führen könnte, da die Aussicht auf staatliche Unterstützung den Antrieb zur eigenen Anstrengung mindern könnte. Zudem gibt es Bedenken über die Finanzierungsquellen eines solchen Programms, da die jährlichen Kosten von rund zwei Milliarden Euro im Vergleich zu anderen staatlichen Ausgaben hoch sind. Alternativen, wie die Einführung einer Erbschaftssteuer, werden ebenfalls diskutiert, wobei skeptisch betrachtet wird, ob diese effektivere Ergebnisse in Bezug auf die Ungleichheit erzielen könnte.
Die Idee eines staatlichen Grunderbes für junge Menschen wird immer wieder diskutiert. Was steckt dahinter und wer würde davon profitieren?
Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.atAngehörigen der Gen Z wird gerne nachgesagt, sie würden sich im Job nicht mehr so anstrengen, weil ohnehin ein Erbe auf sie wartet. Das trifft vielleicht auf manche, aber bei weitem nicht auf alle zu. Eine Möglichkeit allen jungen Menschen einen leichteren Start zu ermöglichen, ist das staatliches Grunderbe. Doch wie genau soll das funktionieren? Darüber spreche ich in unserer heutigen Folge mit meinem Studiogast Joseph Gepp, Leiter des Wirtschafts-Ressorts im STANDARD.
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