

Wie bekämpft man Stereptype, Annahita Esmailzadeh?
Annahita Esmailzadeh weiß, wovon sie schreibt und redet, wenn es um den Kampf gegen Vorurteile geht. Heute ist sie Führungskraft bei Microsoft, doch der Weg nach oben war für die Tochter iranischer Einwanderer ein ständiger Kampf gegen Stereotype. Seitdem teilt sie ihre Erfahrungen und hat ein Set an Maßnahmen parat, wie es sich in Unternehmer dahingehend besser arbeiten lässt.
Nun hat sie dazu sogar ein Buch veröffentlicht: „Von Quotenfrauen und alten weißen Männern“ schoss in der Spiegel Bestsellerliste auf Rang drei. Ich traf Annahita auf der Karriere-Messe HerCareer in München, um über den Kampf gegen Vorurteile zu sprechen. „Das Thema tangiert so unfassbar viele Menschen“, sagte sie und das Feedback des Publikums gab ihr Recht: Die Sitzplätze vor der Bühne reichten bei weitem nicht, die Leute saßen auf dem Boden oder standen auf dem Flur.
Esmailzadeh sprach über all die Denkfehler, Neudeutsch Biases genannt, die uns das Leben unbewusst so schwer machen – und gegen die wir uns wehren sollten, um die Menschen wirklich fair zu behandeln. 180 erforschte Arten von kognitiven Verzerrungen gibt es. Die Affinitätsverzerrung zum Beispiel, die uns die Menschen förderungswert erscheinen lässt, die so sind wie wir. Oder der Halo-Effekt, eine der häufigsten Verzerrungen bei der Beurteilung von Personal. Oder der Horn-Effekt, bekannt nach dem Teufelshorn – also wenn ein negatives Merkmal in unserem Kopf gleich ein Gesamturteil entstehen lässt über die Person. Wir alle haben Vorurteile und werden auch selbst in Schubladen gesteckt.
Warum sie das Buch geschrieben hat? Hört selbst!