Reporterin an vorderster Front: Marguerite Higgins
whatshot 18 snips
Sep 3, 2025
Marguerite Higgins wird zur legendären Kriegsreporterin und berichtet aus dem Zweiten Weltkrieg, Korea und Vietnam. Sie kämpft gegen Vorurteile in einer männlich dominierten Branche und verdient sich den Respekt amerikanischer Soldaten. Bei der Befreiung des KZ Dachau ist sie als einzige Journalistin vor Ort. Ihre eindringlichen Berichte über die Gräueltaten des Krieges fesseln die amerikanische Öffentlichkeit. 1951 macht sie Geschichte, als sie als erste Frau den Pulitzer-Preis erhält und den Koreakrieg ins Rampenlicht rückt.
14:38
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
menu_book Books
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
question_answer ANECDOTE
Mitten In Der Incheon-Landung
Bei der Incheon-Landung 1950 lag Higgins unter schwerem Beschuss sechs Stunden in einem Schützengraben mit den Marines.
Sie gehörte zur fünften Angriffswelle und riskierte ihr Leben, um nah am Geschehen zu berichten.
insights INSIGHT
Leistung Statt Geschlecht Öffnet Türen
Higgins durchbrach Männerdomänen durch Nähe, Fleiß und Beharrlichkeit und gewann so Zugang zu Frontberichten.
Ihre Zeitung setzte Leistung vor Geschlecht, wodurch sie als Ausnahme voranging.
volunteer_activism ADVICE
Beharrlich Für Den Journalistischen Auftrag
Bestehe beharrlich auf deinem Auftrag, auch gegen Vorurteile und Vorgesetzte.
Nutze direkte Kontakte zu höherem Kommando, wie Higgins es mit MacArthur tat, um Bleiberecht zu erreichen.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Marguerite Higgins, geboren am 3.9.1920, wird berühmte Kriegsreporterin. Sie berichtet aus dem Zweiten Weltkrieg, Korea und Vietnam. 1951 erhält sie den Pulitzer-Preis.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:
warum Marguerite Higgins kurz nach ihrem 30. Geburtstag stundenlang in einem Schützengraben liegt,
welche dringende Bitte Higgins im Koreakrieg an den amerikanischen Oberbefehlshaber Douglas MacArthur richtet,
wie Higgins sich im Koreakrieg den Respekt der amerikanischen Soldaten verdient,
welche schrecklichen Dinge Marguerite Higgins im KZ Dachau sieht und den amerikanischen Lesern berichtet.
Marguerite Higgins wird 1920 in Hongkong geboren. Ihre Mutter ist Französin, ihr Vater Amerikaner. Der Erste Weltkrieg, den ihr Vater als Flieger erlebt, lässt auch die Tochter nicht los und entfacht ihre Leidenschaft: das Schreiben.
1945 ist Higgins als Kriegsberichterstatterin in Deutschland und interviewt Hermann und Emmy Göring, Julius Streicher und andere. Higgins und ihr Kollege Peter Fürst sind als einzige Journalisten bei der Befreiung des KZ Dachau dabei.
Ihre Berichte schaffen es meist auf die Titelseite der Harold Tribune. 1951 wird ihr als erster Frau überhaupt der Pulitzer-Preis verliehen, eine der weltweit wichtigsten journalistischen Auszeichnungen. Sie schafft es, die amerikanische Gesellschaft für den Koreakrieg zu interessieren. Dabei setzt sie immer wieder auch ihr Leben ein, unmittelbar an der Front.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Martina Thiele, Professorin für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen
Rita Kohlmaier, Autorin
Rita Kohlmaier: Kriegsreporterinnen. Im Einsatz für Wahrheit und Frieden, München 2022
Marguerite Higgins: Kriegsschauplatz Korea. Das Tagebuch einer Kriegsberichterstatterin, Frankfurt a. M. 1951
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!