Aaron David Miller, ein Experte für Nahostpolitik mit umfassender Erfahrung in der US-Regierung, spricht über den geringen Druck, den die USA auf Israel ausüben, besonders nach den jüngsten Raketenangriffen. Andrea Christen berichtet über die globalen Konsequenzen des Hafenstreiks in den USA, während Dario Pellosi dessen Auswirkungen auf die internationalen Lieferketten analysiert. Barbara Golpe beleuchtet die Unsicherheiten in den US-Wahlen, während Markus Bachmann die humanitäre Krise im Sudan thematisiert. Issa Amro erörtert den gewaltfreien Widerstand im Westjordanland.
Die USA üben derzeit kaum Druck auf Israel aus, was die stabile Beziehung zwischen beiden Ländern unterstreicht, trotz internationaler Spannungen.
Die humanitäre Krise im Sudan hat sich verschärft, während die Bevölkerung unter gravierenden Mangelbedingungen und Gewalt durch paramilitärische Gruppen leidet.
Deep dives
US-Israel-Beziehungen und militärische Strukturen
Die enge Beziehung zwischen den USA und Israel wird als stabil beschrieben, wobei Präsident Biden wenig Druck auf Israel ausübt. Aaron David Miller, ein erfahrener Berater für US-Nahostpolitik, erklärt, dass die Biden-Administration versucht, Israel von militärischen Schlägen gegen den Iran abzubringen, zunehmend jedoch auf Unverständnis stößt. Er weist darauf hin, dass Netanyahu in seiner Position gestärkt ist, insbesondere nachdem Israel Erfolge gegen die Hisbollah erzielen konnte. Obwohl internationale Spannungen bestehen, scheinen die USA nicht bereit zu sein, ihre Unterstützung für Israel zu hinterfragen oder zu verringern.
Wirtschaftliche Auswirkungen des Hafenstreiks in den USA
Der Hafenstreik in den USA betrifft die wichtigsten Frachthäfen an der Ostküste und am Golf von Mexiko, wo zehntausende Hafenarbeiter die Arbeit niedergelegt haben. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung, die mit der Inflation Schritt halten soll, sowie ein Stopp der Automatisierung, die Arbeitsplätze bedroht. Die wirtschaftlichen Schäden könnten erheblich sein, insbesondere wenn der Streik länger anhält, was die Inflation anheizen und die Konsumenten belasten könnte. Präsident Biden äußerte sich solidarisch mit den Streikenden und steht unter Druck, Verhandlungen zu einem fairen Vertrag zu fördern.
Katastrophale humanitäre Lage im Sudan
Im Sudan leidet die Bevölkerung unter gravierenden humanitären Bedingungen aufgrund von Konflikten zwischen der Armee und paramilitärischen Gruppen. Markus Bachmann von Ärzte ohne Grenzen berichtet über die erschreckende Versorgungslage, Einkommen und den Zugang zu Wasser und medizinischer Hilfe. Familien befinden sich im Überlebensmodus, da Nahrungsmittel und Medikamente aufgrund der Regenzeit und des Zusammenbruchs des Marktes kaum verfügbar sind. Die gewaltsamen Übergriffe auf Zivilisten, insbesondere auf die ethnische Gruppe der Masalit, verschärfen die Krise und erschüttern die betroffenen Gemeinden.
Die Rolle von Umfragen im US-Wahlkampf
Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen beschäftigen sich viele Wähler erst jetzt intensiver mit den Themen, die den Wahlkampf prägen werden. Die US-Politikanalystin Amy Walter erklärt, dass Umfragen oft nicht die gesamte Situation abbilden, aber über längere Zeit Trends aufzeigen können. Themen wie Inflation oder Migrationskrise könnten die Wahlentscheidungen stark beeinflussen, während die Unterstützung für Kamala Harris bei bestimmten Wählergruppen zunimmt. Die nächsten Wochen sind entscheidend, da die öffentliche Debatte das Wählerverhalten erheblich beeinflussen kann.
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Dienstag kündigte die israelische Führung umgehend Vergeltung an. Wie diese aussehen wird, ist offen. Derzeit finden dazu Gespräche zwischen Israel und den USA statt. Dass Präsident Biden derzeit kaum Druck auf Israel ausübt, sei nichts Aussergewöhnliches, sagt der langjährige US-Regierungsberater Aaron David Miller.
Weitere Themen:
(04:55) Kaum Druck auf Israel von den USA
(12:14) US-Hafenstreik wohl international spürbar
(19:50) US-Wahlen: Was sagen die Umfragen?
(25:22) Sudan: «Die Menschen sind im Überlebensmodus»
(31:53) Die Schweiz, die Hisbollah und ein dubioser Fall
(39:29) Gewaltlos gegen die israelische Siedlungspolitik
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