Militärexpertin Major, kann Trump den Ukraine-Krieg jetzt beenden?
Jan 24, 2025
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Claudia Major ist Sicherheitsexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik und eine gefragte Analystin des Ukraine-Kriegs. Sie diskutiert Trumps unrealistische Behauptung, den Ukraine-Konflikt schnell zu beenden, sowie die geopolitischen Spannungen, die dabei eine Rolle spielen. Major beleuchtet Chinas pro-russische Unterstützung und die Auswirkungen auf die internationale Sicherheit. Außerdem thematisiert sie die unzureichenden Sicherheitsgarantien des Westens und die Verantwortung Europas für einen Waffenstillstand.
Trump behauptet, den Ukrainekrieg schnell beenden zu können, was im krassen Gegensatz zu den realen geopolitischen Herausforderungen steht.
Die mögliche Rolle Chinas und die wirtschaftlichen Druckstrategien, wie die Senkung des Ölpreises, werden als zentrale Ansätze zur Konfliktlösung betrachtet.
Deep dives
Trumps falsches Versprechen zur Ukraine
Donald Trump behauptete, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden, was sich angesichts der späteren Entwicklungen als irreführend herausstellte. Nach seinem Amtsantritt gab es keine signifikanten Fortschritte in diese Richtung, was durch die zurückhaltenden Aussagen des neuen Außenministers Mark Rubio bestätigt wurde. Anstelle unmittelbarer Lösungen sprach Rubio von einer schwierigen diplomatischen Aufgabe, die Zeit und Geduld erfordert. Dieses unlogische Versprechen war ein klarer Hinweis auf die Diskrepanz zwischen Trumps Rhetorik und der Realität der geopolitischen Situation.
Trumps Rede in Davos und ihre Implikationen
In seiner Rede an Wirtschaftsführer in Davos äußerte Trump, dass der Krieg nie hätte beginnen sollen und kritisierte Joe Bidens Schwäche, die es Putin ermöglicht habe, in die Ukraine einzumarschieren. Zentrale Themen waren die Hoffnung auf Gespräche mit Putin und die Möglichkeit, dass China Einfluss auf die Beendigung des Krieges ausüben könnte. Zudem stellte Trump die These auf, dass ein fallender Ölpreis den finanziellen Druck auf Russland erhöhen würde, was zur Beendigung des Konflikts führen könnte. Diese Ansichten machen deutlich, dass Trump potenziell eine Politik verfolgt, die auf wirtschaftlichem Druck statt auf militärischen Interventionen beruht.
Die Rolle Chinas und der Ölpreis im Konflikt
Trump stellte die Annahme auf, dass China helfen könnte, den Krieg zu beenden, obwohl es viele Anzeichen gibt, dass China in der Vergangenheit eher pro-russisch agierte. Zudem betonte er, dass Saudi-Arabien den Ölpreis senken müsste, um den Krieg zu stoppen, was einige als übertriebene Aussage werteten. Die Verbindung zwischen Ölpreisen und dem Krieg in der Ukraine unterstreicht den wirtschaftlichen Druck, den der Westen auf Russland auszuüben versucht. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Strategie ausreichen wird, um den Konflikt tatsächlich zu beenden, da militärische Präsenz weiterhin eine wichtige Rolle spielen könnte.
Jetzt gerät etwas in Bewegung. Anlässlich von Trumps Ukraine-Vorstoß in seiner Davos-Rede sprechen wir heute mit der Militärexpertin Claudia Major und fragen: wer verhandelt jetzt mit wem über den Frieden in der Ukraine?