Table Today - mit Michael Bröcker und Helene Bubrowski

Wie baut man einen National Champion, Herr Nominacher?

9 snips

Dec 29, 2025

Bastian Nominacher, Mitgründer und Co-CEO von Celonis, spricht über den beeindruckenden Aufstieg des Unternehmens im Bereich Process Mining. Er erklärt, wie akademische Wurzeln und enge Kundenbeziehungen den Erfolg gefördert haben. Nominacher thematisiert die Herausforderungen der europäischen Startup-Finanzierung und die Notwendigkeit einer weniger restriktiven Regulierung zur Förderung von Innovationen. Zudem diskutiert er die Bedeutung von nationalen Champion-Unternehmen und die Wachstumsstrategien, insbesondere im deutschen öffentlichen Sektor sowie in Indien.

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INSIGHT

Aus Forschung wird Weltmarktführer

Celonis nutzte akademische Forschung und enge Kooperation mit Ankerkunden, um weltführende Process-Intelligence zu schaffen.
Der starke Wertfokus 'we live for customer value' und ein leistungsfähiges Team treiben die globale Skalierung voran.

ADVICE

Offene Daten Für KI-Nutzbarkeit Schaffen

Sorge für ein offenes Daten-Ökosystem, damit Kunden ihre Daten frei nutzen können und KI-Anwendungen möglich sind.
Treibe Regulierung so, dass sie Schutz bietet, ohne die Nutzbarkeit und Innovation zu ersticken.

ADVICE

Regulierung Nach Zielsetzung Gestalten

Prüfe Regulierungen anhand ihrer Zielsetzung und setze sie so um, dass Anwender nicht unnötig eingeschränkt werden.
Suche proaktiv mit Kunden Wege, Innovation innerhalb gesetzlicher Rahmen umzusetzen.

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Alex Hofmann spricht mit dem Celonis-Mitgründer und Co-CEO Bastian Nominacher über den Aufstieg zum globalen Tech-Unternehmen. „Mich hat Technologie immer fasziniert, weil sich so viel so schnell bewegt“, sagt Nominacher im Gespräch. Das Münchner Unternehmen gilt heute als Weltmarktführer für Process Mining. Der Erfolg basiert laut Nominacher auf der Fähigkeit, Ineffizienzen in komplexen Unternehmensabläufen sichtbar zu machen. Das Unternehmen zeigt, wie aus einer universitären Idee ein globaler Standard erwächst.

Europäische Unternehmen stehen bei der Digitalisierung vor großen bürokratischen Hürden. Bastian Nominacher fordert deshalb mehr Augenmaß bei der Regulierung durch die Politik. „Man muss immer unterscheiden, wenn man reguliert, was sind die Zielsetzungen des Ganzen?“, gibt der Unternehmer zu bedenken. Zu strenge Regeln könnten die Innovationskraft am Standort Deutschland massiv einschränken. Er plädiert für Rahmenbedingungen, die Wachstum ermöglichen, statt es durch starre Vorgaben zu bremsen.

Ein strukturelles Problem bleibt die enorme Finanzierungslücke zwischen Europa und den USA im Startup-Sektor. US-amerikanische Investoren stellen oft deutlich mehr Risikokapital für späte Wachstumsphasen bereit. Nominacher sieht hier dringenden Handlungsbedarf, damit europäische Champions nicht frühzeitig abwandern oder verkauft werden.

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