Julian Schmidli, Rechercheur bei SRF Data, ergründet die Schattenseiten von Apps, die heimlich Standortdaten weitergeben. Er präsentiert eine erschreckende Liste von 40'000 Apps, einschließlich beliebter Spiele wie Candy Crush, die persönliche Daten sammeln. Schmidli deckt auf, wie diese Daten gehandelt werden und identifiziert Firmen, die involviert sind. Die Diskussion beleuchtet auch die Herausforderungen des Datenschutzes und die Risiken, die Nutzer beim Einsatz solcher Apps eingehen.
31:40
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Der Aviatik-Fan
Andreas Geisbühler, Rentner aus Walkringen, nutzt Flightradar24, um Flugzeuge zu beobachten.
Durch die Recherche wird sein Vertrauen in die App auf die Probe gestellt.
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Standortdaten-Weitergabe
Standortdaten werden oft geteilt, selbst von beliebten Apps.
Jede fünfte Gratis-App in den Schweizer Download-Charts teilt Standortdaten.
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Gratis-Spiele und Datenhandel
Viele Gratis-Spiele teilen Standortdaten für personalisierte Werbung.
Spiele wie Block Blast und Candy Crush gehören dazu.
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Was wäre, wenn es eine Liste gäbe mit Apps, die besonders viele und genaue Standortdaten weitergeben? Surprise: Die Liste gibt es. Wir schauen sie uns an, denn wahrscheinlich haben die meisten von euch eine verräterische App installiert.
Rund 40’000 Apps stehen auf der Liste, die SRF Data generiert hat, von Candy Crush bis Tinder. Die Recherche zeigt: Jede fünfte Gratis-App, die Schweizerinnen und Schweizer zur Zeit besonders oft herunterladen, gibt den Standort weiter - egal, ob iPhone oder Android.
Anhand der Liste wird erstmals das Ausmass des Datenhandels erkennbar. Julian Schmidli von SRF Data und Raphaël Günther folgen der Spur der Daten und decken dabei einen Teil des Systems dahinter auf. Denn zum ersten Mal lässt sich auch eine Firma identifizieren, die mutmasslich Daten an Datenhandelsfirmen weitergibt und damit ganz am Anfang einer langen Kette steht.
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(00:00) Intro
(03:56) Eine Liste mit 40'000 verräterischen Apps
(06:42) Gratis Games: Von Block Blast bis Candy Crush
(12:46) Verräterische Apps auf dem Smartphone von Andreas Geissbühler
(16:28) Dürfen Apps Standortdaten mit Firmen teilen?
(17:44) Flugtracking-App Flightradar24
(19:38) Oberster Schweizer Datenschützer EDÖB wird aktiv
(22:56) Ein Brief aus Florida, der es in sich hat
(23:59) Eskimi: Eine Firma aus Litauen als fehlendes Puzzleteil?
(28:47) Fazit und Impressum
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Link zur Anleitung gegen Tracking:
https://srf.ch/tracking
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In dieser Episode zu hören:
- Andreas Geissbühler, Pensionär aus Walkringen
- Florent Thouvenin, Professor für Informations- und Kommunikationsrecht an der Universität Zürich
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Team:
- Host: Raphaël Günther
- Recherche: Julian Schmidli und Keto Schumacher von SRF Data, in Kollaboration mit Netzpolitik.org, dem Bayrischen Rundfunk, Wired und weiteren Medien.
- Produktion: Céline Raval
- Titelmusik und Sounddesign: Thomas Baumgartner
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Aufwändig recherchierte Geschichten, die in der Schweiz zu reden geben. Ob Datenkrimi, Wirtschaftsskandal oder Politthriller – hier gibt es die ganze Story.