
JACOBIN Podcast Warum ein AfD-Verbot keine gute Strategie ist – von Sarah Uhlmann und Janina Puder
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Sep 25, 2025 Im Gespräch werden die Probleme eines AfD-Verbots beleuchtet. Historische Vergleiche zeigen, wie solche Verbote paradoxerweise extremistische Gruppen stärken können. Die Autorinnen diskutieren, dass Macht jenseits von Parlamenten existiert und soziale Ungleichheit als Hauptursache für den Rechtsruck identifiziert wird. Zudem wird auf die Verantwortung der etablierten Parteien hingewiesen, die soziale Fragen oft vernachlässigen. Konkrete Vorschläge zur Verbesserung der materiellen Bedingungen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft runden die Diskussion ab.
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Parlamentarische Logik Verfehlt Gesellschaftliche Macht
- Ein Parteiverbot verengt Politik auf parlamentarische Ebene und übersieht gesellschaftliche Machtverhältnisse in Betrieben und Nachbarschaften.
- Das leitet die Schlussfolgerung, dass juristische Mittel allein autoritäre Tendenzen nicht beseitigen können.
Lehre Aus Dem NSDAP-Verbot 1923–1925
- Das NSDAP-Verbot nach 1923 zentralisierte Führung, disziplinierte die Partei und stärkte ihre Organisation nach der Wiedergründung 1925.
- Diese historische Erfahrung zeigt, dass Verbote Parteien konsolidieren statt dauerhaft zu schwächen.
Verbot Kann Wählerschaft Radicalisieren
- Ein AfD-Verbot könnte viele Wähler weiter von demokratischen Institutionen entfremden und das Narrativ der Verfolgung stärken.
- In Regionen mit starker AfD-Verankerung droht eine Radikalisierung außerhalb institutioneller Strukturen.


