Trump is back (1): "Europa muss jetzt cool bleiben"
Jan 20, 2025
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Michael Laczynski, EU-Ressortleiter der "Presse" und Experte für europäische Außenpolitik, analysiert die Rückkehr von Donald Trump zum Präsidentenamt und deren Auswirkungen auf Europa. Er diskutiert die Skepsis europäischer Länder und die Notwendigkeit von Besonnenheit. Laczynski beleuchtet Trumps aggressive Verhandlungstaktiken und den Einfluss populistischer Bewegungen auf die EU. Zudem hebt er die Herausforderungen hervor, die Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit meistern muss, insbesondere in Bezug auf interne Konflikte innerhalb seiner Partei.
Trumps Rückkehr als Präsident könnte die transatlantischen Beziehungen belasten, da Europa sich strategisch auf harte Verhandlungen einstellen muss.
Die Auswahl der eingeladenen Staatsoberhäupter zur Angelobung zeigt Trumps Vorliebe für persönliche Beziehungen über institutionelle Diplomatie, was Europa vor Herausforderungen stellt.
Deep dives
Trumps Rückkehr und europäische Skepsis
Donald Trump wurde offiziell zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt, was große Bedenken in Europa auslöste. Insbesondere europäische Länder und Südkorea zeigten sich besorgt über die Auswirkungen seiner Politik auf die transatlantischen Beziehungen, während andere Länder weniger besorgt waren. Eine Umfrage des European Council on Foreign Relations verdeutlichte, dass die europäische Skepsis in diesem Kontext evident ist, da die Alliierten der USA sich um die zukünftige Zusammenarbeit und mögliche Konflikte Gedanken machen. Diese Sorgen sind besonders ausgeprägt, weil Europa und Südkorea geografisch nahe an autokratischen Regierungen mit Atomwaffen sind, was zu ständigen Sicherheitsbedenken führt.
Trumps Gästeliste und diplomatische Signale
Die Auswahl der Staatsoberhäupter, die zur Angelobung eingeladen wurden, zeigt deutlich Trumps Vorlieben und Abneigungen. Der italienische Premierminister Georgia Meloni, sowie andere Politiker, die Trump nahe stehen, wurden geehrt, während wichtige europäische Institutionen und deren Führer nicht eingeladen wurden. Dies könnte als ein Signal gewertet werden, dass Trump mit den institutionellen Vertretern der EU weniger Interesse hat und eher auf persönliche Beziehungen setzt. Der Verzicht auf die Einladung von aktuellen Führern und die Einladung ehemaliger und umstrittener Persönlichkeiten könnte die zukünftige diplomatische Dynamik zwischen den USA und Europa stark beeinträchtigen.
EU als mögliche Partnerin in Trumps Machtspiel
Die Beziehung zwischen Europa und Trump könnte auf harte Verhandlungen und strategische Machtspiele hinauslaufen. Trump wird nicht zögern, Druck aufzubauen, um seine Interessen durchzusetzen, was die Europäer zwingt, strategisch zu reagieren. Michael Laschinski rät, dass Europa gelassen und nüchtern bleiben sollte, um nicht impulsiv zu handeln und überlegte Entscheidungen zu treffen. Langfristig wird sich zeigen müssen, ob die EU als verlässlicher Partner in geopolitischen Konflikten fungieren kann, insbesondere wenn es um den Umgang mit China geht, und ob Trump den Wert europäischer Unterstützung erkennt, wenn es Probleme mit anderen Ländern gibt.
Donald Trump ist wieder im Amt als 47. US-Präsident. Was bedeutet seine Rückkehr ins Amt für Europa? Offizielle EU-Vertreter waren bei der Zeremonie im Kapitol in Washington nicht eingeladen. Aber Freunde im Geiste wie Giorgia Meloni und Javier Milei.
Michael Laczynski, der EU-Ressortleiter der „Presse“ ordnet in dieser Podcastfolge ein, worauf sich Europa jetzt einstellen sollte und wieso Trump die EU am Ende doch mehr brauchen könnte als er bisher gedacht hat.
Hinweis: Das Gespräch fand am Montag um 15 Uhr statt. In Teil 2 der Podcastfolge „Trump is back“ analysiert Christian Ultsch die Angelobungsfeier und die ersten politischen Schritte von Trump. Abrufbar ebenfalls überall, wo es Podcasts gibt und gleich hier.
Gast: Michael Laczynski, EU-Ressortleiter
Host: Anna Wallner
Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
Credits: