

#50: Interview mit Markus Schlagnitweit (KSOe), Teil 2: Grundeikommensidee und Katholische Soziallehre
Dec 18, 2024
Dr. Markus Schlagnitweit, Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs, diskutiert die Idee des Grundeinkommens im Kontext der katholischen Soziallehre. Er beleuchtet, wie unbezahlte Arbeit zur Gesellschaft beiträgt und Missverständnisse um Arbeit und Identität aufklärt. Die Konzepte von Freiheit und Arbeit werden neu definiert, während Theologie und das Menschenbild für die Notwendigkeit eines Grundeinkommens untersucht werden. Schlagnitweit betont die Wechselbeziehung von Geben und Nehmen als Kern der menschlichen Interaktion.
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Fehleinschätzung des Grundeinkommens
- Ein Grundeinkommen wird oft fälschlich als Zwangsbeglückung und Widerspruch zum Subsidiaritätsprinzip gesehen.
- Tatsächlich umfasst gesellschaftliche Arbeit auch unbezahlte Tätigkeiten wie Familie, Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe.
Grundeinkommen und Subsidiarität
- Das Subsidiaritätsprinzip erlaubt auch fördernde Eingriffe von übergeordneten Einheiten, wenn Menschen überfordert sind.
- Grundeinkommen verschafft Freiheit und ermöglicht Eigenverantwortung gerade in prekären Lebenslagen.
Biblisches Paulus-Zitat korrekt erklärt
- Paulus' biblisches Zitat heißt: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" und nicht "wer nicht arbeitet".
- Viele können arbeiten wollen, finden aber keine Möglichkeit dazu; diese Unterstellung ist unfair.