

S1 #2 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | Wie kann man das verhindern
Jun 20, 2025
24:40
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionaliseren.
Im heutigen Gespräch – überschrieben mit „Wie kann man das verhindern?“ – steht die Geschichte eines dialysepflichtigen Patienten nach einer OP im Mittelpunkt und deren dramatische Wende. Fragen zu Neutralität gegenüber Entscheidungen von Patien:tinnen und deren Willensfreiheit kommen zum Tragen.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Weitergehende mögliche systemische Fragen.
An den Patienten:
Zu wem haben Sie Vertrauen?
Auf einer Skala von 0 – 10, wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf?
Was hätten Sie sich im ganzen Verlauf gewünscht?
Wie zufrieden sind Sie mit der Wohngemeinschaft, auf einer Skala von 0 – 10?
Gibt es etwas, was Ihnen dort fehlt?
Wie haben Sie es geschafft, beim letzten Aufenthalt so große Fortschritte zu machen?
Angenommen, Sie erholen sich wieder und können die Intensivpflicht beenden, was wäre Ihr nächstes Ziel?
An die Betreuerin:
Was hätten Sie gebraucht, um klarer gegenüber der Oberärztin auftreten zu können?
Angenommen es wäre Ihnen gelungen, was würden Sie dann über sich denken?
Wie können Sie für zukünftige Klienten sicherstellen, dass deren Selbstbestimmung gewahrt wird?
An die Oberärztin:
Angenommen, der Patient muss wieder beatmet werden, was würden Sie über sich denken?
Wie erklären Sie sich die bisherigen Fortschritte in der Wohngemeinschaft?
Angenommen, die Dekanülierung wäre ein therapeutisches Ziel in der Wohngemeinschaft, was hätte das für Auswirkungen auf Ihre Behandlung?
Der Blick zu mir:
Wie gelingt es mir, die Neutralität im gesamten Verlauf mit der Parteilichkeit für den Patienten zu bewahren? Welche Fakten brauche ich, um entsprechende Formalitäten einleiten zu können?
Wie schaffe ich es, den Behandlungsfaden bei vielen Behandlern intern nicht zu verlieren? Was braucht ein gutes internes Casemanagement? Wie müsste es strukturiert sein?
Welches Verhalten von Mitarbeitern oder auch extern lässt mich aufhorchen?
Welche Patienten/Diagnosen fordern mich und oder begeistern mich?
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