
Der Rest ist Geschichte Obdachlosigkeit - Abgestempelt als "asozial"
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Oct 9, 2025 Britta-Marie Schenk, Professorin für Geschichte an der Universität Luzern, und Julia Hörath, Historikerin an der Freien Universität Berlin, erkunden die komplexe Geschichte der Obdachlosigkeit in Deutschland. Sie diskutieren, wie soziale Stigmatisierung und strafrechtliche Maßnahmen seit dem 19. Jahrhundert zur Marginalisierung von Obdachlosen geführt haben. Besonders aufschlussreich ist die Analyse der NS-Verfolgung sogenannter ‚Asozialer‘. Die beiden Gäste betonen die Notwendigkeit, Obdachlosigkeit als aktuelles gesellschaftliches Problem zu verstehen und anzugehen.
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Episode notes
Industrielle Urbanisierung Schuf Obdachlosigkeit
- Obdachlosigkeit wurde im 19. Jahrhundert durch Urbanisierung und Industrialisierung zum Massenphänomen.
- Britta-Marie Schenk betont, dass Mobilität, Arbeitslosigkeit und Wohnungsmangel das Phänomen trieben.
Kriminalisierung Führte In Arbeitshäuser
- Im Kaiserreich war Landstreicherei strafbar und führte zu Inhaftierung oder Arbeitshaus-Einweisung.
- Britta-Marie Schenk beschreibt Zwangsarbeit und erzieherischen Charakter dieser Einrichtungen.
Barackenbau Und Krupp-Siedlungen
- Viele Firmen bauten keine Wohnungen, nur wenige Ausnahmen wie Krupp schufen Werksiedlungen.
- In Berlin errichteten obdachlose Familien 1871 Barackensiedlungen, die später gewaltsam geräumt wurden.

