Heute leider nicht - Clubbing und Dating ohne Männer
Nov 8, 2024
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Zoe Rasch, Gründerin der Girlstown-Partyreihe in Berlin, erzählt von der Idee, Partys nur für Frauen und nicht-binäre Personen zu schaffen. Sie beschreibt, wie wichtig solche Safer Spaces für ungestörtes Feiern sind. Der Umgang mit männlichen Eindringlingen in Dating-Räumen wird ebenso thematisiert. Außerdem diskutieren sie die Herausforderungen bei Dating-Apps, wo Männer sich als Frauen ausgeben. Ein kreativer Austausch über die Entwicklung einer inklusiven Partykultur rundet das interessante Gespräch ab.
Die Girlstown-Partys schaffen einen sicheren Raum für Flinter-Personen, um ungestört zu feiern und sich zu vernetzen.
Die problematische Nutzung von Dating-Apps durch Männer zeigt die Notwendigkeit für sichere digitale Räume ohne unerwünschte Übergriffe auf Frauen.
Deep dives
Safer Spaces für die Flinter-Community
Die Bedeutung von Safer Spaces für Flinter-Personen wird hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf die Girlstown-Partys in Berlin. Diese Veranstaltung wurde vor 18 Jahren gegründet, um Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre und Trans-Personen einen geschützten Raum zum Feiern und Vernetzen zu bieten, ohne die Dominanz von Cis-Männern zu erleben. Feedback von Gästen zeigt, dass solche Räume entscheidend für das Wohlbefinden und das Gemeinschaftsgefühl sind, da sie Möglichkeiten für romantische und freundschaftliche Beziehungen schaffen. Diese Bewusstwerdung hat das Engagement für die Schaffung und Erhaltung von Safer Spaces gestärkt, wodurch eine verantwortungsvolle Organisation und das Bewusstsein für die eigene Rolle gewachsen sind.
Türpolitik und Zugangskontrolle
Die Türpolitik der Girlstown-Partys spielt eine zentrale Rolle zur Gewährleistung eines Safer Spaces. Geschultes queeres Personal an der Tür sorgt dafür, dass die Veranstaltung hauptsächlich für Flinter-Personen zugänglich ist, wobei Cis-Männer nur als Allies in einem bestimmten Anteil erlaubt sind. Diese selektive Zutrittsregelung soll verhindern, dass der weibliche Raum von männlicher Dominanz geprägt wird. Durch eine klare Kommunikation auf Social Media und beim Ticketkauf wird bereits im Vorfeld erklärt, dass Männer nicht die Hauptzielgruppe dieser Partys sind, was zu weniger Frustrationen an der Tür führt.
Herausforderungen bei Dating-Apps
Das Phänomen, dass Männer Dating-Apps aktiv nutzen, um lesbische Frauen zu kontaktieren, wird als problematisch dargestellt. Viele Frauen berichten, dass sie trotz Eingrenzungen in ihren Einstellungen immer wieder von Männern angeschrieben werden, was als übergriffig empfunden wird. Es besteht eine wachsende Frustration über die Erfahrungen in diesen digitalen Räumen, da oft keine adäquaten Reaktionen von den Plattformen erfolgen, wenn diese Vorfälle gemeldet werden. Die Diskussion verdeutlicht, dass ein sicherer Raum in der digitalen Welt ebenso wichtig ist wie in den physischen, und dass Männer oftmals nicht akzeptieren, dass ihre Anwesenheit in diesen Szenarien unerwünscht ist.
Einfach mal in Ruhe tanzen, keine dummen Anmachsprüche und niemand, der einen angrapscht oder komisch antanzt. Zoe Rasch hat das möglich gemacht: Sie hat die Partyreihe "Girlstown" gegründet, bei der Frauen – ganz ohne Männer – ungestört feiern können.
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Ihr hört in dieser "Eine Stunde Liebe":
00:02:25 - Zoe Rasch spricht über Partys als Safer Space
00:09:56 - Eine Stunde Liebe-Reporterin Celine Wegert spricht darüber, wie Männer sich in Dating-Räume reinschleichen, die eigentlich nicht für sie vorgesehen sind
00:15:30 - Zoe Rasch spricht über Partys ohne cis Männer
00:20:21 - Milan spricht im Liebestagebuch über Schwulensaunas