Max Herre, der bekannte Musiker von Freundeskreis, teilt in diesem Gespräch seine Einsichten über den kreativen Prozess und die Herausforderungen des Musikschreibens. Er spricht darüber, wie das Gefühl der Anstrengung entscheidend für die Fertigstellung seiner Musik ist und reflektiert die Balance zwischen Familie und Karriere mit seiner Frau Joy Denalane. Herre betont die Bedeutung persönlicher Verantwortung in der Kunst und wie Scheitern eine essentielle Rolle im kreativen Wachstumsprozess spielt.
Max Herre betont, dass der kreative Prozess für ihn bedeutet, intensiven emotionalen Aufwand zu leisten, um seine Musik zu vollenden.
Durch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern überwindet Herre kreative Isolation und gewinnt frische Perspektiven für seine Projekte.
Deep dives
Der Werdegang des Musikers Max Herre
Max Herre wurde mit der Band Freundeskreis in den späten 90er Jahren berühmt, bekannt durch Hits wie A1NA. Nach einer aufregenden Phase in seiner Karriere zog er sich jedoch zurück, um ein Album mit seiner Partnerin Joy zu produzieren und eine Familie zu gründen. Diese Entscheidung wirkte möglicherweise wie ein Rückzug aus dem Musikgeschäft, war jedoch geprägt von harter Arbeit und neuen musikalischen Herausforderungen. In den letzten Jahren hat er immer wieder neue Projekte gestartet und bringt nun nach einer siebenjährigen Pause ein neues Album mit dem Titel Athen heraus.
Der kreative Prozess beim Musikmachen
Max Herre beschreibt seinen kreativen Prozess, der viel mehr als nur das Schreiben von Songs umfasst. Er verbringt viel Zeit in verschiedenen Arbeitsumgebungen, sowohl in einem Studio als auch in einer Schreibwohnung, um sich auf die Musik zu konzentrieren. Die Musikalität und die Stimmung der Skizzen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Texte und der Songs, wobei der Dialog zwischen Musik und Text entscheidend ist. Oft beginnt dieser Prozess mit spontanen musikalischen Ideen, die dann weiterentwickelt werden, um eine emotionale Tiefe zu erreichen.
Zusammenarbeit und Austausch in der Musik
Max Herre betont die Bedeutung von Zusammenarbeit in der Musikproduktion, insbesondere als er mit anderen Songwritern an neuen Projekten arbeitet. Der kreative Austausch hilft ihm, aus der Isolation des Schaffensprozesses auszubrechen und frische Perspektiven zu gewinnen. Durch diese Kooperationen findet er nicht nur neue Ideen, sondern auch Unterstützung, die es ihm ermöglicht, die richtigen Entscheidungen in seiner kreativen Arbeit zu treffen. Dieses Zusammenspiel ist wichtig, um auch die eigenen Unsicherheiten zu überwinden und produktiv zu bleiben.
Berufung und die Herausforderungen eines Künstlers
Max Herre reflektiert über die Vorstellung der Berufung und den Wunsch, mit seiner Musik einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Er erkennt die Herausforderungen, die mit dem Schaffen von Musik verbunden sind, einschließlich des Drucks und der Verantwortung, die eigene Kunst befriedigend zu gestalten. Max fühlt sich oft hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach Freiheit in seinem Kreativprozess und dem Wunsch, gesellschaftliche Themen in seinen Songs zu behandeln. Trotz der Schwierigkeiten, die die Musikindustrie mit sich bringt, bleibt er leidenschaftlich und strebt danach, seine künstlerische Vision zu verwirklichen.
"Es gibt zum Glück so was wie Abgabetermine", sagt der Musiker Max Herre im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Denn dem 46-Jährigen falle es schwer, ein Ende zu finden: "Ich muss das Gefühl haben, ich habe jetzt alles probiert. Wenn die Arbeit nicht wehgetan hat, ist sie nicht fertig." So habe er an seinem neuen Album "Athen", das Anfang November erscheint, seit 2015 gesessen. Herre wurde Ende der Neunziger mit der Band Freundeskreis bekannt. Die Single "A-N-N-A" war ein großer Erfolg und verkaufte sich 250.000-mal. Doch schon im Jahr 2000 gab Freundeskreis die letzten Konzerte. Herre zog mit seiner Frau, der Sängerin Joy Denalane, nach Berlin. Sie arbeiteten im Wechsel, mal war er mit einem Soloalbum an der Reihe, mal sie. Bei der Entscheidung sei es auch um die Vereinbarkeit von Familie und Musik gegangen. Herre sagt: "Wir wollen beide den Beruf machen. Aber wir haben eine Familie und können nicht in der Welt unterwegs sein, während die Kinder in die Schule müssen.“ Das ändere sich gerade wieder, da die Kinder größer sind. "Wir arbeiten gleichviel, aber gleichzeitig", sagt Herre. Neben der eigenen Musik mag Herre es weiterhin gern, Platten für andere Musikerinnen und Musiker zu produzieren. "Weil du da nicht dich selbst verhandeln musst", sagt er. Denn wenn man sich mit der eigenen Musik zeige, mache man sich immer angreifbar.
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