
Radiowissen Das Massaker von Wolhynien - Erinnerung in Polen und der Ukraine
Dec 10, 2025
Stephan Lehnstaedt, Osteuropahistoriker, und Thomas Urban, ehemaliger Osteuropa-Korrespondent, beleuchten das Massaker von Wolhynien. Sie diskutieren die ethnischen Spannungen und den historischen Kontext des Konflikts zwischen Polen und der Ukraine. Lehnstaedt erklärt die brutalen Angriffe der OUN und die Vergeltungsaktionen polnischer Kämpfer. Urban bringt persönliche Einblicke und analysiert aktuelle politische Gesten zur Erinnerungskultur beider Länder. Ein fesselnder Blick auf ein oft vergessenes Kapitel der Geschichte.
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OUN-Entscheidung Zur Ethnischen Säuberung
- Zwischen 1943 und 1944 entschied die OUN auf Säuberungspolitik gegen Polen im Osten des San und begann Morde und Vertreibung.
- Historiker schätzen 60.000–120.000 polnische Opfer in Wolhynien und Ostgalizien während dieser Phase.
Zwischenkriegs-Konflikt Als Wurzel
- Die Zwischenkriegszeit 1918–1921 schuf territorialen und ethnischen Konflikt zwischen Polen und Ukrainern um Westukraine.
- Polen dominierten Verwaltung und Landbesitz, obwohl Ukrainer die Mehrheit stellten, was Spannungen verstärkte.
UPA: Von Kooperation Zu Partisanenkampf
- Die deutsche Invasion 1941 und spätere Politik stärkten radikale ukrainische Kräfte zeitweise und führten zur Gründung der UPA.
- Die UPA wandelte sich von Kooperation mit Deutschen zu Partisanenkrieg gegen Sowjets und Besatzer, mit eigener Vertreibungspolitik.



