Neue Chancen durch Klonen? Medikamente, Organspende und Artenschutz
Dec 5, 2024
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Claudia Klein, Tierärztin und Leiterin des Instituts für Nutztiergenetik, bietet spannende Einblicke in die Welt des Klonens. Sie erläutert die Geschichte des Klonens, beginnend mit Dolly, und beleuchtet die aktuellen Anwendungen in der Forschung. Interessant ist die Diskussion über die ethischen Herausforderungen, der Einsatz zum Artenschutz und die Rolle des Klonens bei genetischen Erkrankungen. Zudem wird ein überraschendes Thema behandelt: die Möglichkeiten und Ursachen von Penisbrüchen. Ein informativer Einblick in eine faszinierende Wissenschaft!
Das Klonen hat sich von anfänglicher Euphorie über medizinische Durchbrüche hin zu ineffizienten Anwendungen in der Forschung und privat entwickelt.
Trotz der Diskussion über das Klonen ausgestorbener Arten bleibt der Artenschutz mit ethischen und praktischen Herausforderungen verbunden.
Deep dives
Die Entwicklung des Klonens seit Dolly
Das Klonen, insbesondere durch den berühmten Fall des Schafs Dolly, hat sich seit den späten 1990er Jahren stark entwickelt. Dolly war der erste geklonte Organismus, der aus einer reifen Zelle entstand, was damals als wissenschaftliche Sensation galt und große Hoffnungen auf Fortschritte in der Medizin weckte. Trotz anfänglicher Euphorie sind nach fast 30 Jahren die bedrohlichen Visionen, wie die Möglichkeit der Herstellung menschlicher Klone oder die Rückkehr ausgestorbener Arten, nicht Realität geworden. Heute konzentriert sich das Klonen mehr auf tiere, die für Forschungszwecke oder als Statussymbol im Privaten, wie das Klonen von Polo-Pferden, eingesetzt werden.
Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen des Klonens
Das Klonen wird heutzutage sowohl im Forschungsbereich als auch im Privatsektor eingesetzt, jedoch ist der Prozess selbst sehr ineffizient. In der Forschung wird Klonen in Kombination mit Genomeditierung verwendet, um genetische Erkrankungen wie die Duchenne-Muskeldystrophie besser zu verstehen und zu testen. Ein weiteres großes Forschungsfeld ist die Xenotransplantation, bei der es darum geht, Schweine mit humanisierten Organen zu züchten, um die dringend benötigten Organspenden zu erhöhen. In den USA sind experimentelle Transplantationen von solchen menschlich veränderten Schweineherzen schon vorangeschritten, wobei Patienten in kritischen Zustand von diesen Angeboten profitierten.
Klone für den Artenschutz und die Grenzen des Klonens
Die Idee, durch Klonen ausgestorbene Tierarten wieder zum Leben zu erwecken, wird ebenfalls diskutiert, erfordert jedoch enge verwandte Arten für die Eizellen. Das Klonen könnte helfen, vom Aussterben bedrohte Arten zu erhalten, indem man beispielsweise Hauskatzen-Eizellen verwendet, um Wildkatzen zu klonen. Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, da der Zugang zu geeigneten Eizellen und das Limitationen bei der Embryonalentwicklung flinke Hürden darstellen. Daher bleibt der Einsatz von Klonen für den Artenschutz mit ethischen und praktischen Schwierigkeiten verbunden.
Klonschaf Dolly sorgte Ende der 1990-er Jahre weltweit für Schlagzeilen. Forscher versprachen sich Durchbrüche in der Behandlung von Krankheiten wie Krebs oder Aids. Haben sich die Hoffnungen erfüllt? Wie funktioniert Klonen überhaupt – und wo wird die Technik heute eingesetzt? Antworten auf diese Fragen kennt Professorin und Tierärztin Claudia Klein vom Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit.
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