

Häusliche Gewalt gegen Frauen und Männer – Blinde Flecken in der Forschung
27 snips Jun 29, 2025
Christian Roesler, Professor für klinische Psychologie an der Katholischen Hochschule Freiburg, beleuchtet in einem aufschlussreichen Gespräch die vielschichtige Problematik der häuslichen Gewalt. Er zeigt auf, dass das Geschlechterverhältnis unter Tätern und Opfern ausgeglichen ist und diskutiert die psychologischen Ursachen von Gewalttaten in Beziehungen. Ein weiterer Punkt ist die unzureichende Unterstützung für Männer, die Gewalt erfahren, und die Tabus, die oft mit dem Thema verbunden sind. Zudem thematisiert Roesler die Übertragung von Gewaltmustern über Generationen hinweg.
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Episode notes
Gleichverteilung bei Partnerschaftsgewalt
- Partnerschaftsgewalt betrifft Frauen und Männer etwa gleichermaßen als Täter und Opfer.
- Tötungen unterscheiden sich jedoch, 70 Prozent der Opfer solcher Fälle sind Frauen.
Dunkelfeld verdeckt wahre Gewaltzahlen
- Polizeiliche Kriminalstatistik bildet nur etwa ein Zehntel der tatsächlichen Partnerschaftsgewalt ab.
- Dunkelfeldstudien sind nötig, um das wirkliche Ausmaß von Gewalt realistisch zu erfassen.
Männer sind stillere Opfer
- Männer zeigen sich seltener als Opfer häuslicher Gewalt in der Öffentlichkeit.
- Angst vor Umkehrungen der Täter-Opfer-Rollen und Scham verhindern Anzeigen durch Männer.