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Marvel Fusion & specter automation: Investments & Exits– mit Olaf Jacobi und Caro Gabor
Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Marvel Fusion hat 113 Millionen Euro in seiner Series B-Finanzierungsrunde gesammelt, um eine innovative Fusionsenergiequelle zu entwickeln.
- Die langfristige Investition in Fusionsenergie könnte von staatlichen Fonds und strategischen Partnern abhängen, um die europäische Energiezukunft zu sichern.
- Specter Automation strebt mit einer cloudbasierten 3D-Software nach Effizienzsteigerungen und Digitalisierung in der Bauindustrie, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen.
Deep dives
Investitionen in Grundlagentechnologien
Die Diskussion dreht sich um das Unternehmen Marvel Fusion, das sich mit der Entwicklung von Fusionsenergie beschäftigt. Diese Technologie könnte eine saubere und sichere Energiequelle für die Zukunft darstellen, insbesondere in Zeiten zunehmenden Energiebedarfs weltweit. Marvel Fusion hat kürzlich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei 113 Millionen Euro in der Series B gesammelt, was das Unternehmen zu einem der am stärksten finanzierten Fusionstechnologie-Startups macht. Die Investoren, einschließlich renommierten Unternehmen wie Siemens Energy, zeigen das große Interesse und das Potenzial dieser Technologie für die europäische Energiezukunft.
Herausforderungen und Möglichkeiten der Fusionsenergie
Die Teilnehmer des Gesprächs heben hervor, dass die Fusionsenergie eine vielversprechende Lösung sein könnte, jedoch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Die langfristigen Forschungs- und Entwicklungszeiten machen es schwierig, ob traditionelle Risikokapitalfonds in solche grundlegenden Technologien investieren sollten. Es gibt Bedenken, dass die notwendigen Milliardeninvestitionen für große Reaktoren nach der erfolgreichen Technologieentwicklung möglicherweise nicht von den aktuellen Investoren getragen werden können. Stattdessen könnte ein Mix aus staatlichen Fonds und strategischen Partnern erforderlich sein, um diese Phase zu unterstützen, um die europäische Souveränität in der Energieversorgung nicht zu gefährden.
Die Rolle von Venture Capital in der Energieforschung
Die Frage, ob Venture Capital der geeignete Investor für innovative Energieprojekte wie Marvel Fusion ist, wird ausführlich erörtert. Das Risiko und der lange Zeithorizont solcher Grundlagenforschung passen möglicherweise nicht zum typischen VC-Modell, das eine Rendite innerhalb von 10 bis 12 Jahren erwartet. Einige Stimmen schlagen vor, dass neue Finanzierungsmodelle oder spezielle Fonds erforderlich sind, um grundlegende Technologien zu unterstützen, die auf längere Sicht positive gesellschaftliche Auswirkungen haben könnten. Zudem wird betont, wie wichtig es ist, dass Investitionen in die Fusionsforschung ein Höchstmaß an Unterstützung durch staatliche Stellen erhalten.
Digitalisierung im Bauwesen durch Spectre Automation
Spectre Automation, ein weiteres Thema im Gespräch, fokussiert sich auf die Digitalisierung der Bauindustrie mit einer cloudbasierten Software. Diese Anwendung zielt darauf ab, den Datenfluss zwischen der Planung und der Durchführung von Bauprojekten zu optimieren, was oft manuell und ineffizient ist. Das Unternehmen hat insgesamt 7,7 Millionen Euro gesammelt und zeigt, dass es Bemühungen um eine bessere Effizienz in der Bauindustrie gibt. Angesichts der hohen Komplexität und der derzeit niedrigen Digitalisierung in diesem Sektor könnte Spectre eine vielversprechende Lösung bieten, um Prozesse zu automatisieren und Zeit- sowie Kosteneinsparungen zu erreichen.
Marktherausforderungen und Wettbewerbsbedingungen
Die Konkurrenz im Construction Tech-Bereich ist stark, da zahlreiche Unternehmen an der Digitalisierung des Bauprozesses arbeiten. Spectre Automation hebt sich durch seine 3D-Modellierungsfunktionen von anderen ab, die meist auf 2D-Planungen fokussiert sind. Der Markt bietet großes Potenzial, jedoch ist der Zugang zu großen Bauunternehmen aufgrund der bestehenden Strukturen und geringen Digitalisierung eine Herausforderung. Die Diskussion zeigt, dass die Branche dringend innovative Lösungen benötigt, um ineffiziente Prozesse zu verbessern und die Entwicklungskosten zu senken.
In dieser Folge von Investments & Exits analysieren Olaf Jacobi, Managing Partner bei Capnamic, und Caro Gabor, Mitgründerin und Managing Partner bei Caesar Ventures, über die Finanzierungsrunden von Marvel Fusion und specter automation.
Marvel Fusion aus München hat seine Series-B-Finanzierungsrunde um 50 Millionen Euro aufgestockt und ist damit laut eigenen Angaben das am besten finanzierte Fusionsenergie-Startup Europas. Zu den neuen Investoren zählen EQT Ventures, Siemens Energy Ventures und der EIC Fund. Ziel ist der Bau eines ersten laserbasierten Fusionskraftwerks, unterstützt durch eine neue Laseranlage und die enge Kooperation mit Siemens Energy. Das Unternehmen verfolgt einen laserbasierten Ansatz und will bis 2036 kommerzielle Fusionsenergie bereitstellen.
Außerdem hat das ConTech specter automation seine Seed-Finanzierung auf über 5 Millionen Euro ausgeweitet. Zu den Investoren zählen unter anderem Shilling VC, Almaz Capital sowie bestehende Geldgeber wie LBBW Venture Capital und TechVision Fonds. Mit seiner 3D-Software zur Baustellensteuerung will das Unternehmen Effizienz, Planung und Kommunikation auf dem Bau verbessern. Die Finanzierung soll die internationale Expansion und den Ausbau des Teams vorantreiben.
Über Caro Gabor und Caesar
Dr. Carolin Gabor ist eine erfahrene CEO und FinTech-Unternehmerin sowie Mitgründerin und General Partner von Caesar Ventures, einer Risikokapitalgesellschaft, die in Technologien investiert, welche die Welt ein bisschen besser machen wollen. Carolin betrachtet sich selbst als eine begeisterte Lernerin mit einer Passion für Teambuilding und Kundenerfahrung. Zuletzt war sie CEO von Movinx – einem globalen Versicherungstechnologie-Startup von Mercedes-Benz und Swiss Re. Davor war sie Co-Founder & Managing Director von finleap, dem größten europäischen Fintech-Ökosystem, und war maßgeblich an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle beteiligt. Als Expertin für Skalierungs- und Exit-Strategien hat sie das erfolgreiche Wachstum verschiedener Portfoliounternehmen vorangetrieben. Heute sitzt sie neben ihrer Mitgliedschaft im Digital Finance Forum des Bundesfinanzministeriums in mehreren internationalen Aufsichtsräten. Carolin verbrachte die ersten zehn Jahre ihrer Karriere bei The Boston Consulting Group, promovierte in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der RWTH Aachen und ist Executive Coach. Sie wurde vom Manager Magazin & The Boston Consulting Group als eine der Top 100 Frauen der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.
Caesar Ventures ist ein Pre-Seed VC aus München mit Fokus auf DeepTech, ClimateTech, Digital Health und FinTech.
Über Olaf Jacobi und Capnamic
Olaf ist einer der Managing Partner von Capnamic Ventures und seit 2015 mit dabei. Er bringt über 25 Jahre Erfahrung als Manager, Unternehmer und Investor mit. Zwischen 2007 und 2015 war er Partner und Miteigentümer der Risikokapitalfirma Target Partners. In der Vergangenheit investierte Olaf als Business Angel in aufstrebende Unternehmer im Internet- und IT-Sektor. Von 1999 bis 2007 gründete und etablierte er mehrere florierende Startups, die zu mehreren erfolgreichen Exits führten. Neben seiner beruflichen Laufbahn ist Olaf ein ambitionierter Beachvolleyballer und Surfer.
Capnamic zählt zu den etablierten Risikokapitalgebern in Europa und hat Standorte in Köln, Berlin und München. Das Unternehmen konzentriert sich auf Investments in Startups aus dem deutschsprachigen Raum, von der Pre-Seed-Phase bis hin zur Series A. Zu den bekannten Beteiligungen von Capnamic gehören Staffbase und LeanIX, zwei Unternehmen, die inzwischen mit Milliardenbeträgen bewertet werden. Das Portfolio von Capnamic profitiert von einem breiten Netzwerk, das globale Investoren, Industriepartner und erfahrene Gründer umfasst. Zusätzlich bietet der Risikokapitalgeber praktische Unterstützung, Mentoring und den Zugang zu Wissensaustausch. Die Expertise des Teams stützt sich auf umfangreiche Erfahrungen, darunter zahlreiche Investments, erfolgreiche Unternehmensverkäufe (Trade Sales), Börsengänge und eigene unternehmerische Aktivitäten. Die Geschäftsführung liegt bei den Managing Partnern Jörg Binnenbrücker, Christian Siegele, Olaf Jacobi und Christian Knott.
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